Neuss Neusser Pirat setzt sich mit Anliegen für Freifunk durch

Neuss · Freifunkvereine sollen ihre Gemeinnützigkeit durch die Finanzämter anerkannt bekommen. Das teilt der Neusser Landtagsabgeordnete Lukas Lamla mit. Er hat sich seiner Initiative für Freifunkvereine im NRW-Landtag eingesetzt.

Den geplanten Schritt in die Gemeinnützigkeit der Freifunk-Vereine bewertet Lamla als Erfolg. Zuvor hätten die jeweiligen Finanzämter oft sehr unterschiedlich und häufig gegen die Freifunkvereine entschieden. "Oft aus Unkenntnis, da man nicht wusste was dieses Freifunk überhaupt ist", erklärt Lukas Lamla in einer Mitteilung.

Freifunkvereine (Freifunker) in ganz NRW bauen ein freies und nicht-kommerzielles W-Lan-Netzwerk aus, um allen Menschen einen kosten- und barrierefreien Zugang zum Internet zu bieten. Ein Freifunk-Netz funktioniert, indem sich möglichst viele Freiwillige beteiligen und Router für den Datentransfer zur Verfügung stellen. Über Knotenpunkte wird gemeinsam ein Netz aufgebaut, in das sich Nutzer, die sich in dem Gebiet aufhalten, kostenfrei und ohne Kennwort einwählen können. Je mehr Router stehen beziehungsweise Knoten es gibt, desto größer ist das Freifunk-Netz. Und je mehr Beteiligte selbst Bandbreite aus dem Internet in das Gratis-W-Lan einspeisen, umso leistungsfähiger ist es.

Lamla hat mit seinem Antrag im NRW-Landtag dafür gesorgt, dass die Landesregierung jetzt eine einheitliche Lösung finden will, damit Freifunkvereine auch weiterhin Spendengelder sammeln und damit ihre Arbeit fortsetzen können. "Die Freifunkvereine leisten hervorragende Arbeit für die Gemeinschaft. Sie ermöglichen einen Internetzugang, dort wo er dringend gebraucht wird", teilt Lamla mit. "Diese Arbeit erledigen die zu hundert Prozent Ehrenamtlichen in ihrer Freizeit, meist mussten die Kosten aus der eigenen Tasche gedeckt werden."

Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit sei notwendig und ermögliche die Arbeit der Freifunker auch weiterhin. Auch in der Flüchtlingshilfe sind die Freifunkvereine laut Lamla hilfreich gewesen, indem sie innerhalb weniger Tage Internetzugänge für die Geflüchteten aufgebaut haben, damit diese Kontakt zu ihren Familien in der Heimat aufnehmen konnten.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort