Neuss Neusser Süden ächzt unter Verkehr

Neuss · CDU-Politiker fordern Entlastung - vor allem mit Blick auf die Silbersee-Pläne.

 Die CDU-Politiker Karl-Josef Flüchten, Sven Schümann, Waltraud Beyen und Stefan Crefeld (v.l.) vor Ort.

Die CDU-Politiker Karl-Josef Flüchten, Sven Schümann, Waltraud Beyen und Stefan Crefeld (v.l.) vor Ort.

Foto: woi

Ein bisschen hadert Stefan Crefeld (CDU) mit dem Vorführeffekt. Beim Ortstermin an der Ecke Koblenzer Straße/Tucher Straße möchte der Vorsitzende des Bezirksausschusses Uedesheim zeigen, wie katastrophal die Verkehrssituation im Neusser Süden ist. Nur - die Straße ist nicht so verstopft wie sonst. Der Verkehr befindet sich offenbar im Feiertagsmodus, doch selbst ohne große Staus wird klar, dass die Auslastung enorm hoch ist. "Schon jetzt zu hoch", sagt Waltraud Beyen. Die CDU-Stadtverordnete ist mit Crefeld zum Ortstermin gekommen, auch der stellvertretende Bürgermeister Sven Schümann ist da. Ihr Anliegen: Das Gewerbegebiet Silbersee darf auf keinen Fall kommen, so lange der Autobahnanschluss Delrath nicht gebaut beziehungsweise für eine Verkehrsentlastung im Neusser Süden gesorgt wurde. Das wollen die Politiker deutlich machen. "Im Neusser Süden geht verkehrlich doch jetzt schon so gut wie nichts mehr", betont Crefeld.

Vor allem im Berufsverkehr sei es eine Tortur, über die Bundesstraße 9 fahren zu müssen. Lange Rückstaus, die teilweise noch von der A 46 stammen, seien an der Tagesordnung. Karl-Josef Flüchten, der vierte Christdemokrat beim Ortstermin in Uedesheim, betont, dass das Gewerbegebiet Silbersee eine große Chance für Neuss und Dormagen sei, die genutzt werden müsse. Aber es müsse eben auch eine Lösung für den Straßenverkehr gefunden werden. Ähnlich äußert sich Bürgermeister Reiner Breuer (SPD) mit Blick auf die Silbersee-Pläne und die verkehrliche Lösung.

Stefan Crefeld moniert, dass sich die Realisierung des Autobahnanschlusses Delrath längst zur "unendlichen Geschichte" entwickelt habe. "Eine Teilentwicklung des Gewerbegebiets Silbersee ohne Autobahnanschluss, sozusagen als Alternativ-Plan, darf es nicht geben", sagt Crefeld. "Das müssen wir klarstellen." Reiner Breuer sieht die Forderung entspannt. "Ich sehe derzeit keinen Grund, sich mit solchen Befürchtungen zu beschäftigen."

(NGZ)
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