Gruppe auch in Neuss Erdogan-Vertreter soll Osmanen Germania Geld gegeben haben

Neuss · Ein Vertrauter des türkischen Präsidenten Erdogan soll einem Medienbericht zufolge Geld an Mitglieder der Gruppierung übergeben haben. Damit sollen die Osmanen Germania Waffen gekauft haben.

 Im Januar 2016 sorgte die "Osmanen Germania" für Aufsehen in Neuss.

Im Januar 2016 sorgte die "Osmanen Germania" für Aufsehen in Neuss.

Foto: Staniek

Als die türkischstämmige, rockerähnliche Gruppe "Osmanen Germania Boxclub" Anfang 2016 in Neuss auflief, sorgte dass für großes Aufsehen - und einen Polizeieinsatz. Zwar ist es laut Polizei seither in Neuss ruhig um die Gruppierung, jetzt rückt diese aber in ein neues Licht. Ein enger Vertrauter des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan soll in Deutschland Waffenkäufe des "Osmanen Germania Boxclub" finanziert haben. Das belegen Recherchen der Stuttgarter Nachrichten und des ZDF-Magazins "Frontal 21".

Abhör- und Observationsprotokolle deutscher Sicherheitsbehörden sollen dokumentieren, dass der AKP-Abgeordnete Metin Külünk mehrfach Geld an Führungsmitglieder der Osmanen übergab oder übergeben ließ. Die Ermittler gehen davon aus, dass von dem Geld auch Schusswaffen gekauft wurden. Das Landesamt für Verfassungsschutz NRW beobachtet die "Osmanen Germania" intensiv. Die Aktivitäten der Gruppe seien in erster Linie gegen türkei-kritische und kurdisch-nahe Organisationen gerichtet.

(NGZ)
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