Neuss Parlamentschefin im Berufskolleg

Neuss · Die NRW-Landtagspräsidentin Carina Gödecke hat die Schülerinnen des Erzbischöflichen Berufskollegs Marienberg zu Engagement in Beruf und Ehrenamt ermuntert. "Wir müssen Mädchen und Frauen fördern, damit die Basis an engagierten und motivierten Frauen groß ist", sagte die Parlamentspräsidentin bei ihrem Besuch als Antwort auf die Frage einer Schülerin, wie es mehr Frauen in Führungspositionen schaffen könnten.

 Carina Gödecke diskutierte mit Schülern im Berufskolleg Marienberg, neben ihr Reiner Breuer, Hans-Christian Markert und Lukas Lamla.

Carina Gödecke diskutierte mit Schülern im Berufskolleg Marienberg, neben ihr Reiner Breuer, Hans-Christian Markert und Lukas Lamla.

Foto: Woi

Schulleiterin Gerda Himmels begrüßte neben Gödecke Bürgermeister Reiner Breuer und die Landtagsabgeordneten Hans-Christian Markert (Grüne) und Lukas Lamla (Piraten) im Auditorium des Marienberg-Kollegs. Rund 65 der 170 Schülerinnen diskutierten eineinhalb Stunden mit Gödecke über die Themen, die sie bewegen. Etwa darüber, was sie von reinen Mädchenschulen halte. "Es gibt im Land Bestrebungen, wieder mehr Monoedukation zuzulassen", sagte Gödecke, die in Bochum selbst eine Mädchenschule besucht hat. Es könne positiv und sinnvoll sein, wenn man unter sich bliebe. "Aber es gehört auch die Auseinandersetzung mit dem anderen Geschlecht dazu", sagte Gödecke.

Die Schülerinnen lernten die Arbeitsweise des Parlaments und den Arbeitstag der Präsidentin, die Chefin von 275 Mitarbeitern ist, kennen. Und sie erklärte, wie sie zur Politik gekommen und schließlich Landtagspräsidentin geworden ist: "Durch Zufall!" Sie habe keine Stelle als Lehrerin bekommen und habe dann bei einem politischen Weiterbildungsträger und einem Abgeordneten gearbeitet. 1995 kam sie selbst in den Landtag und wurde 2010 zur Vizepräsidentin gewählt. Und als die SPD 2012 stärkste Fraktion wurde, war sie plötzlich Präsidentin. "Sagen Sie nie sofort nein, wenn Ihnen etwas angeboten wird", riet Gödecke den Schülerinnen. "Es ergeben sich immer Chancen, die womöglich nie wiederkommen."

(NGZ)
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