Neuss Pierburg erhält Großauftrag über 60 Millionen Euro

Neuss · Die zur Rheinmetall Automotivesparte gehörende Pierburg GmbH in Neuss hat einen Großauftrag über neu entwickelte elektrische Vakuumpumpen erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, zeigen die georderten Produkte, dass die Bedeutung elektrischer Verbraucher im Fahrzeug nicht nur im Hinblick auf die Elektromobilität steigt. Auch bei konventionellen Motoren und in Hybridantrieben werden in zunehmendem Maße elektrisch angetriebene Nebenaggregate verbaut.

Der jetzt akquirierte Auftrag eines international tätigen deutschen Automobilkonzerns hat ein Gesamtvolumen von über 60 Millionen Euro. Die Auslieferung erfolgt an ein nordamerikanisches Werk des Kunden. Der Produktionsstart für die am sächsischen Pierburg-Standort in Hartha produzierten Pumpen erfolgt im kommenden Jahr. Der in der Pumpe eingesetzte Elektromotor wurde ebenfalls in Hartha entwickelt.

Modernen Ottomotoren fehlt aufgrund ihrer stärkeren Entdrosselung häufig ein ausreichender Unterdruckaufbau im Ansaugrohr. Dieser wird jedoch besonders für die Verstärkung der Bremskraft sowie für eine Vielzahl zusätzlicher Anwendungen benötigt. Aus diesem Grund kommen Vakuumpumpen zum Einsatz. Elektrische Pumpen von Pierburg realisieren dabei laut Unternehmen gegenüber konventionell angetriebenen Komponenten eine Einsparung von bis zu einem Gramm CO2 im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ), da sie nur bei Bedarf zugeschaltet werden. Zusätzlich entlasten sie das Schmiersystem des Motors.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten der elektrischen Vakuumpumpe finden sich künftig in modernen Antriebskonzepten. Bei Hybridfahrzeugen machen elektrische Vakuumpumpen das rein elektrische Fahren möglich, denn durch sie bleibt die volle Bremskraftunter-stützung jederzeit erhalten. Die Pumpen erlauben darüber hinaus auch den Betriebsmodus des sogenannten "Segelns".

(NGZ)
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