Neuss Platz am Niedertor wird umgebaut

Neuss · Seit 2012 sind die Pläne fertig, jetzt geht es los. Bauverein trägt Teil der Kosten.

 Der Platz am Niedertor wird meist rundum von parkenden Autos blockiert. Nach der Umgestaltung soll er wieder erreichbar sein.

Der Platz am Niedertor wird meist rundum von parkenden Autos blockiert. Nach der Umgestaltung soll er wieder erreichbar sein.

Foto: A. Woitschützke

Ein Platz, den kaum jemand erreicht, wird vielleicht irgendwann ein Biotop. Im Sinn der Sache ist das aber nicht. Denn Plätze sind Treffpunkte oder sollten es zumindest sein. Der Platz am Niedertor hat diese Funktion jedoch eingebüßt, weil er meist rundum von parkenden Autos blockiert wird. Das soll geändert werden, damit er seinen Zweck erfüllen kann.

Deshalb bereitet das Tiefbaumanagement einen Umbau der Fläche an Schul- und Gartenstraße vor. Erste Arbeiten sollen noch in diesem Jahr angegangen werden, der eigentliche Umbau ist für 2016 geplant, berichtet Kai Liebreich vom Tiefbaumanagement. Dabei greift er auf Pläne zurück, die schon Anfang 2012 die Politik abschließend passiert hatten.

Der Anstoß zum Umbau kam damals vom Neusser Bauverein. Der hatte ein Objekt an der Schulstraße erworben, nach dessen Abriss dort ein Neubau mit hochwertigen Eigentumswohnungen entstehen sollte. Die sind längst bezogen. Um das Umfeld städtebaulich aufzuwerten, sollte zumindest der südwestliche Teil des Platzes ein neues Aussehen bekommen. Dafür wollte der Bauverein notfalls sogar in Vorkasse gehen. Beschleunigt hat das Angebot das Vorhaben, das 2013 erledigt werden sollte, erkennbar nicht.

Inzwischen liegt die Kostenübernahmeerklärung des Bauvereins vor. Der finanziert den Umbau mit 27 500 Euro mit. Das entspricht etwas mehr als einem Drittel der Gesamtkosten, die mit 76 000 Euro veranschlagt sind. Ohne diese Beteiligung hätte die Politik seinerzeit dem Umbau gar nicht zugestimmt.

Mit dem Versetzen der Wertstoffcontainer Richtung Parkhaus am Niedertor und dem Abbruch eines Auslegers einer Bunkeranlage, die seit den 1930er Jahren einen Großteil des Platzes beherrscht, wird nun ein Anfang gemacht, berichtet Liebreich. Der Bunker selbst aber sei unverrückbar, ergänzt er.

Die beiden Platanen werden erhalten und neu eingefasst, ebenso die Litfaßsäule. In der Mitte eines neu anzulegenden Platzes ist eine Spielfläche vorgesehen, zum Beispiel für Boule. Fünf Parkplätze sind anzulegen, dazu sieben Bügelständer für Fahrräder. Sitzbank und eine neue Beleuchtung sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen. Die Stadt rechnet mit acht Wochen Bauzeit. Danach soll der Platz auch mit Kinderwagen wieder erreichbar sein.

(-nau)
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