Neuss Politik fragt nach Ursachen für Lessingplatz-Probleme

Neuss · Der Niedergang des Lessingplatzes war immer ein Politikum - der ausbleibende Aufschwung ist es auch. Nachdem mit der Neusser Buchhandlung eines der letzten Fachgeschäfte im Norfer Nahversorgungszentrum geschlossen hat, bringt die SPD-Fraktion das Thema mit großem Nachdruck auf die Tagesordnung der nächsten Bezirksausschuss-Sitzung. Der tagt - weil das alte Rathaus umgebaut wird - am Donnerstag, 9. März, ab 17 Uhr im Haus Derikum an der Ruhrstraße.

Der Bezirksausschuss hatte sich immer einstimmig für den Bau eines Supermarktes am Lessingplatz ausgesprochen und damit die Hoffnung verbunden, das Einkaufszentrum durch dieses Frequenzbringer insgesamt zu beleben. Tatsächlich aber gab es in dem ersten Jahr nach der Supermarkt-Eröffnung keine Neuansiedlung zu feiern.

Von der Verwaltung will die SPD daher nun wissen, was die Wirtschaftsförderung zur Ansiedlung von neuen Einzelhandelsgeschäften getan hat und warum daraus nichts wurde. Nach etwaigen Anfragen von Ansiedlungswilligen - am liebsten nach Branchen getrennt - fragt die SPD ferner ebenso wie nach dem Bedarf der Konsumenten. Wenn der überhaupt je ermittelt wurde.

Weil die Ansiedlungen auch daran gescheitert sein könnten, dass die Ladenlokal-Zuschnitte nicht mehr zeitgemäß sind, will die SPD zuletzt auch wissen, ob die Verwaltung in diesem Punkt nicht auf die Immobilieneigentümer einwirken kann. "Es ist problematisch, dass die Eigentümergemeinschaften und Bewohner des Lessingplatzes das mit dem Einzelhandel einhergehende größere Verkehrsaufkommen oder etwaige Lärmbelästigungen nicht dulden möchten", stellt der Stadtverordnete Ralph-Erich Hildebrand in seinem Antragstext weiter fest. Dieses Spannungsverhältnis aufzulösen, sei Teil der gestellten Aufgabe.

(-nau)
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