Blitzmarathon im Rhein-Kreis Neuss Polizei-Bilanz: Mehr Raser als vergangenes Jahr

Rhein-Kreis Neuss · Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss zieht Bilanz zum Blitzmarathon: Der Anteil der Verkehrssünder war höher als vergangenes Jahr. Eine Frau aus Grevenboich bekam mit 112 km/h bei erlaubten 50 den Titel als schnellste Raserin.

Blitzmarathon 2015 in Neuss
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Am Donnerstag zwischen 6 und 24 Uhr wurden im Rhein-Kreis Neuss insgesamt 25.679 Kraftfahrzeuge gemessen. Die Zahl der festgestellten Geschwindigkeitsverstöße lag bei 899. Dies entspricht einer Quote von 3,5 Prozent. Damit liegt der prozentuale Anteil der Verkehrsteilnehmer, die zu schnell unterwegs waren, 1,3 Prozent höher als im vergangenen Jahr.

Neben den Messstellen, die beim öffentlichen Voting im Internet die meisten Stimmen erhalten hatten, überwachte die Polizei auch die Geschwindigkeit an Straßen, die von Bürgern im Vorfeld als "Raserstrecken" benannt worden waren.

Blitzmarathon: Bilanz für den Rhein-Kreis Neuss
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Foto: Urs Lamm

Der offensive Einsatz von Polizei und den beteiligten Kommunen im Rhein-Kreis Neuss hatte auch dieses Mal zur Folge, dass die meisten Verkehrsteilnehmer langsamer und disziplinierter fuhren, teilte die Polizei mit.

Nach nunmehr 18 Stunden Blitzmarathon liegen für die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss folgende Ergebnisse von den Messstellen der Polizei und der Kommunen vor:

Stadt Neuss: Insgesamt wurden in der Kreisstadt an verschiedenen Messstellen 5.322 Fahrzeuge gemessen. 183 Autofahrer waren zu schnell.

Stadt Dormagen: 2927 Messungen mit 73 Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Stadt Grevenbroich: 7.638 Messungen mit 484 Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Stadt Meerbusch: 2.860 Messungen mit 70 Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Stadt Kaarst: 339 Messungen mit 19 Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Stadt Korschenbroich: 956 Messungen mit nur 4 Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Gemeinde Jüchen: Bei 2.775 gemessenen Fahrzeugen waren 42 zu schnell unterwegs.

Gemeinde Rommerskirchen: Von 2.862 Kraftfahrern überschritten 24 die zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Den traurigen "Tagessieg" fuhr eine Frau ein. Sie war in Grevenbroich an der Landstraße 142 mit 112 Stundenkilometern unterwegs, obwohl dort nur 50 erlaubt waren. Damit war sie mehr als doppelt so schnell wie erlaubt. Die Konsequenzen sind zwei Monate Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und eine Geldbuße in Höhe von 440 Euro. Ein Gefahrguttransporter wurde an derselben Messstelle mit 33 Stundenkilometern zu viel gemessen. Für den Fahrzeugführer bedeutet dies ebenfalls zwei Punkte in Flensburg. Hinzu kommen 320 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot.

In Jüchen an der Landstraße 116 maß die Polizei einen Autofahrer mit 105 Stundenkilometern, wo 70 erlaubt waren. Die Folge: ein Punkt in Flensburg und ein Bußgeld von 120 Euro. In Neuss an der Weberstraße schrammte ein Pizzataxifahrer nur knapp an einem Fahrverbot vorbei, als er mit 60 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 30 unterwegs war.

(ots)
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