Flutkatastrophe im Ahrtal: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen ehemaligen Landrat ein
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Neuss Polizei fasst Anführer der "Pfefferspray"-Bande

Neuss · Nach drei Jahren auf der Fahndungsliste ist der Polizei der Kopf einer Einbrecherbande ins Netz gegangen. Die Taten der Einbrecher hatten die Neusser Kreispolizei in den Jahren Jahren 2010 und 2011 beschäftigt – damals bildeten die Beamten der Kriminalpolizei eigens die die Ermittlungsgruppe "Pfeffer", die schließlich auch die meisten Täter der Gruppe stellen konnte.

Nach drei Jahren auf der Fahndungsliste ist der Polizei der Kopf einer Einbrecherbande ins Netz gegangen. Die Taten der Einbrecher hatten die Neusser Kreispolizei in den Jahren Jahren 2010 und 2011 beschäftigt — damals bildeten die Beamten der Kriminalpolizei eigens die die Ermittlungsgruppe "Pfeffer", die schließlich auch die meisten Täter der Gruppe stellen konnte.

Nur ihr Anführer, ein inzwischen 39-jähriger marokkanischer Staatsbürger, war bislang nicht auffindbar gewesen. Nun ist er bei einer Verfolgungsjagd im Kreis Kreis Bitburg-Prüm, bei der es sogar zu einer Schießerei kam, festgenommen worden. Die Bande hatte 2010 und 2011 zahlreiche Überfälle auf Banken und Supermärkte verübt. Ihre Opfer hatten die Täter am Ende der Überfälle mit Pfefferspray eingesprüht — daher auch der Name der Ermittlungsgruppe. Aufgeklärt wurden insgesamt 51 Raubüberfälle in NRW und Rheinland-Pfalz. Einen Großteil der Täter hatte die Polizei ermitteln können, im Herbst 2011 wurde fünf Tatverdächtigen der Prozess gemacht, eine Million Euro soll die Gesamtbeute betragen haben, hieß es damals vonseiten der Staatsanwaltschaft. Die Diebe wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Flüchtig blieb jedoch einer der Haupttäter, der heute 39-jährige Marokkaner. Nach ihm wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht. Mehrfach hatte die Neusser Polize nach diesem Mann öffentlich gefahndet. Im Mai 2011 waren die Ermittler mit dieser Fahndung sogar in der ZDF-Fernsehsendung Aktenzeichen XY zu sehen. Der nun erfolgte Zugriff auf den Mann war eher ein Zufallstreffer bei einer Polizeikontrolle. Wie die Polizei mitteilt, wollten Beamte im vergangenen April in Bleialf, das zum Kreis Bitburg-Prüm gehört, ein verdächtiges kontrollieren. Die Insassen flüchteten jedoch in Richtung Belgien und später über die Grenze. Dabei schossen sie mehrfach auf ihre Verfolger in den Polizeiwagen. In der Folge wurde eine grenzüberschreitenden Fahndung eingeleitet.

Die drei Tatverdächtigen wurden schließlich im belgischen St. Vith nach einem erneuten Schusswechsel festgenommen. Die drei Insassen des Wagens hatten gefälschte bulgarische Ausweise bei sich. Danach ging es an die Identifizierung, die bis jetzt andauerte — Details dazu gebe die Polizei aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht heraus, sagt Polizeisprecher Hans-Willi Arnold. Fest stehe, dass nun der langgesuchte marokkanische Hauptverdächtige identifiziert sei. Der Haftbefehl gegen ihn umfasst 24 Taten.

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