Neuss Preußenstraße: Anwohnern fehlt Parkraum

Neuss · Die alten Bäume werden jetzt mit Holzpfählen geschützt. Fünf Stellflächen gibt es laut Stadt weniger.

 An dieser Stelle kann nicht mehr geparkt werden, aber auch rechts und links neben den Bäumen stehen jetzt Holzpflöcke.

An dieser Stelle kann nicht mehr geparkt werden, aber auch rechts und links neben den Bäumen stehen jetzt Holzpflöcke.

Foto: woi

Die Baustelle Preußenstraße gehört bald der Vergangenheit an. Autofahrer können sie nun wieder nutzen - allerdings jetzt mit Tempo 30. Den Anwohnern ist trotz aller Erneuerungsarbeiten und einem Schutzstreifen für Radfahrer etwas ein Dorn im Auge - die Parkplatzsituation. Denn ihrer Meinung nach sind im Rahmen der Sanierung Parkplätze weggefallen.

Den Grund dafür haben sie auch gefunden: "Ich und auch einige Nachbarn wissen nicht, warum nun rechts und links neben den Bäumen solche Holzpfähle stehen", sagt Charlotte Wojtynek. Die nähmen Stellplätze weg, ist sie überzeugt. Besonders abends und am Wochenende fehlen die Plätze, sagt sie. Was einigen Anwohnern noch aufgefallen ist: Laternenpfähle seien so versetzt worden, dass auch sie Parkplätze "blockieren".

"Die exakte Anzahl an Parkplätzen in der Preußenstraße konnte vorher und teilweise auch heute nicht bestimmt werden, weil überwiegend Seitenbereiche geduldet beparkt worden sind", sagt Stadtsprecher Peter Fischer auf Anfrage unserer Redaktion. Nun seien Schutzmaßnahmen ergriffen worden, um Wurzelschäden an den Bäumen zu vermeiden, erklärt er die Aufstellung der Holzpflöcke.

Außerdem seien zwei Behindertenparkplätze angelegt worden und durch zusätzliche Straßenleuchten fielen Parkmöglichkeiten weg. "Zudem wurden an den Einmündungen der Straßen, teilweise durch Poller, die erforderlichen Sichtweiten hergestellt", sagt Fischer. In anderen Bereichen seien aber zusätzliche Parkplätze eingerichtet worden, so vor dem Marianum und Richtung Konrad-Adenauer-Ring.

"Wenn man das gegeneinander aufrechnet, gibt es jetzt etwa fünf Parkplätze über die gesamte Straßenlänge weniger", fasst der Stadtsprecher zusammen. SPD-Ratsherr Sascha Karbowiak hat sich bereits an die Verwaltung gewandt, mit der Bitte zu prüfen, ob noch Stellflächen gewonnen werden können. "Außerdem plane ich ein Gespräch mit den Anwohnern und dem Lukaskrankenhaus" sagt er.

Karbowiak will erreichen, dass dessen Mitarbeiter kostenlos auf dem Parkplatz der Einrichtung stehen können, damit sie nicht an der Preußen- oder in den Seitenstraßen ihre Fahrzeuge abstellen, wenn die Mitarbeiter-Parkplätze auf dem Gelände belegt sind. "Natürlich nicht während der Sanierungsarbeiten, aber ansonsten stellen wir immer wieder fest, dass der Parkplatz am ,Lukas' nie voll besetzt ist. Das wird bald wieder so sein", ist er überzeugt.

"Ich gehe von einer fachkundigen Umsetzung der Maßnahmen aus", sagt CDU-Stadtrat Dieter Welsink, sieht aber auch Schwächen: "Es gibt Parkraum, der mit Schotter aufgefüllt wurde, das wird sich auf Dauer nicht bewähren." Für die Anwohner der Behringstraße kündigt er Gespräche an, bevor dort die Arbeiten losgehen.

(NGZ)
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