Neuss Proben für Eismärchen laufen auf Hochtouren

Neuss · Über 150 Eiskunstläufer und unzählige helfende Hände sind auch in diesem Jahr wieder an der Umsetzung der Weihnachts-Show beteiligt.

 Die Proben für "Die Schöne und das Biest" beginnen auch schon einmal um sechs Uhr in der Früh. In diesem Jahr mit dabei: die amtierenden Deutschen Meister im Synchron-Eiskunstlaufen, die NSK-Formation "Butterfl'Ice" (unten).

Die Proben für "Die Schöne und das Biest" beginnen auch schon einmal um sechs Uhr in der Früh. In diesem Jahr mit dabei: die amtierenden Deutschen Meister im Synchron-Eiskunstlaufen, die NSK-Formation "Butterfl'Ice" (unten).

Foto: woi/NSK

Vor genau 40 Jahren feierte die erste Weihnachts-Show in der Neusser Eisporthalle mit "Die Puppenfee" Premiere. Mit der Vorführung wollten die Läufer ihren Verwandten und Freunden zeigen, was sie auf Kufen und Eis alles können. Aus einer Idee entwickelte sich über die Jahre eine feste Tradition beim Neusser Schlittschuh-Klub (NSK), die am 30. November mit der Erstaufführung von "Die Schöne und das Biest" fortgesetzt wird. Über 150 Eiskunstläufer und unzählige helfende Hände sind auch in diesem Jahr wieder daran beteiligt, die Eis- in eine Eventhalle zu verwandeln.

 Die Proben für "Die Schöne und das Biest" beginnen auch schon einmal um sechs Uhr in der Früh. In diesem Jahr mit dabei: die amtierenden Deutschen Meister im Synchron-Eiskunstlaufen, die NSK-Formation "Butterfl'Ice" (unten).

Die Proben für "Die Schöne und das Biest" beginnen auch schon einmal um sechs Uhr in der Früh. In diesem Jahr mit dabei: die amtierenden Deutschen Meister im Synchron-Eiskunstlaufen, die NSK-Formation "Butterfl'Ice" (unten).

Foto: woi/NSK

"Das gesamte Neusser Eismärchen ist jedes Mal eine riesige Vereins-Gemeinschaftsleistung - etwas, was man heute kaum noch findet", sagt Ulrich Giesen, erster Vorsitzender des NSK. Gemeinsam mit seiner Frau Dagmar ist er schon seit 20 Jahren aktiv an der Umsetzung des Eislauf-Märchens beteiligt. Über die Jahre hinweg hat sich da das ein oder andere Ritual eingeschlichen. "Vor der Premiere gibt es immer ein Glas Sekt. Und währenddessen natürlich auch", erzählt der 66-Jährige. Erst wenn am Premierenabend der erste Ton der Musik ertönt, fällt die erste Anspannung vom NSK-Vorstand ab. "Dann kann man sowieso nichts mehr ändern", sagt Giesen. Oder es muss eben improvisiert werden, wie als vor Jahren ein Zuschauer auf ein Soundkabel getreten ist oder die Funkgeräte ausgefallen sind. "Da lautete die Anweisung ganz pragmatisch: "Haltet den Lichtspot auf alles, was sich bewegt", sagt der Unternehmer.

Etwas anders beschreiben die Läufer die ersten Sekunden der Aufführung. "Sobald ich auf dem Eis stehe, vergesse ich alles um mich herum. Es ist wie im Rausch, weil ich mich so lange auf den Moment gefreut habe", sagt Lara Nellessen, eine der Solistinnen der Show. Für die NRW-Meisterin ist es nicht das erste Märchen, an dem sie mit großem Einsatz mitwirkt, trotz strenger Trainings- und Probephasen. In den Herbstferien stehen alle Teilnehmer tagtäglich schon um sechs Uhr morgens auf dem Eis. In den zwei Monaten vor der Premiere wird neben Trainings unter der Woche auch am Samstag ab sechs Uhr früh geprobt. Auch für die 10-jährige Emilia Möller ist das viele Trainieren bereits Routine - schon zum dritten Mal steht sie bei der Show auf dem Eis. "Sich für die Schule aus dem Bett zu quälen, ist schlimmer als für die Proben auf dem Eis", meint auch die 14-jährige Lara. Viel Aufregung und Anstrengung, aber auch eine Menge Spaß und Leidenschaft stecken hinter dem Eislaufmärchen, daher ist die letzte Aufführung auch immer etwas traurig für die Läufer.

Für das Ehepaar Giesen wird die Abschluss-Show von "Die Schöne und das Biest" eine ganz besondere sein, denn es wird ihre letzte sein, an der sie aktiv mitgewirkt haben. "Man muss auch irgendwann einmal aufhören", sagt Ulrich Giesen.

(NGZ)
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