Neuss Prozession zum heiligen Antonius

Neuss · Die Kapelle in Schlicherum war Ziel einer Fronleichnamsprozession, die für Pastor Michael Arend schon alleine auch Teil der Verkündigung ist.

 Alle Jahre wieder ist die Schlicherumer Antoniuskapelle Ziel der Fronleichnamsprozession. Dort spendete Pastor Michael Arend den Schlusssegen.

Alle Jahre wieder ist die Schlicherumer Antoniuskapelle Ziel der Fronleichnamsprozession. Dort spendete Pastor Michael Arend den Schlusssegen.

Foto: Woi

Die Antoniuskapelle in Schlicherum bildete am Feiertag Fronleichnam die stimmungsvolle Kulisse für Abschlussandacht und Schlusssegen. Zu dem kleinen Gotteshaus, um dessen Erhalt und Sanierung sich seit vielen Jahren der "Bömmelclub" bemüht, waren gut 200 Gläubige in einer Prozession gezogen, die vielleicht nicht zu den größten im Stadtgebiet gehört, die aber sicher den weitesten Weg zurückzulegen hatte. Denn die Pfarrei St. Peter Rosellen, zu der Rosellen, Allerheiligen, Rosellerheide, Neuenbaum, Elvekum und Schlicherum gehören, ist zumindest die flächenmäßig größte im Süden von Neuss.

Die Fronleichnamsprozession, in der Pastor Michael Arend am Donnerstag wieder mehr Fahnenabordnungen der Schützen ausmachte als zuletzt, nimmt deshalb jedes Jahr einen anderen Weg, bezieht auch bewusst die Neubaugebiete in Allerheiligen regelmäßig ein. Immer aber versucht die Gemeinde, mehr durch Wohnquartiere als durch die Feldflur zu ziehen. Denn die Prozession ist ein Glaubensbekenntnis.

Für Pastor Michael Arend, der seit 2007 als Pfarrvikar im Seelsorgebereich Neuss-Süd tätig ist und aus dem Rhein-Sieg-Kreis nach Neuss kam, ist sie auch Teil der Verkündigung. Der Seelsorger, der sich nach der Eucharistiefeier in der St.-Peter-Kirche mit dem Allerheiligsten, der geweihten Hostie in der Monstranz, an die Spitze der Prozession setzte, hatte auch deshalb auf eine Predigt verzichtet.

Die Prozession nach Schlicherum war eine von dreien im Seelsorgebereich Süd. Auch diese Zahl ist der Größe dieses Pfarrverbandes geschuldet, der - wie seit einer Woche bekannt ist - keinen eigenen leitenden Pfarrer mehr bekommen wird. Künftig werde auch jeder einzelne Christ lernen müssen, "mehr Verantwortung für den eigenen Glauben zu übernehmen", sagt Arend. Das könnte sich auch in Wortgottesfeiern oder dem gemeinsamen Vespergebet ausdrücken.

(-nau)
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