Neuss "Räuber" rocken Münsterplatz

Neuss · Schönes Wetter, gute Stimmung, textfeste Fans – die Zutaten stimmten, so dass die 21. Auflage des Räuberabends zum Volksfest wurde. 4500 Neusser machten gestern das Konzert der Band "De Räuber" zu einem Heimspiel.

 Kalla Brand (r.) aus Holzheim genoss den ersten Auftritt nach dem Urlaub.

Kalla Brand (r.) aus Holzheim genoss den ersten Auftritt nach dem Urlaub.

Foto: Woitschützke, Andreas

Schönes Wetter, gute Stimmung, textfeste Fans — die Zutaten stimmten, so dass die 21. Auflage des Räuberabends zum Volksfest wurde. 4500 Neusser machten gestern das Konzert der Band "De Räuber" zu einem Heimspiel.

 "De Räuber" kommen – und immer zum Traditionstermin steigt das Konzert im August: Am Donnerstag zwischen Oberst- und Königsehrenabend.

"De Räuber" kommen – und immer zum Traditionstermin steigt das Konzert im August: Am Donnerstag zwischen Oberst- und Königsehrenabend.

Foto: Woitschützke, Andreas

NeussVon Die Generalprobe ist geglückt: "Ab morgen sind wir tolerant" heißt einer der brandneuen Songs, den die Neusser Mundartband "De Räuber" gestern beim 21. Räuberabend präsentierte — und die rund 4500 Fans auf dem Münsterplatz tobten.

 Der "Oberräuber" Kalla Brand (Mitte mit Hut) feierte in einer Konzertpause auch mit einem Fanclub, der eigens aus Cran Canaria angereist war.

Der "Oberräuber" Kalla Brand (Mitte mit Hut) feierte in einer Konzertpause auch mit einem Fanclub, der eigens aus Cran Canaria angereist war.

Foto: Woi

"Wenn die Lieder hier funktionieren, ist das die ganze Session so", hatte "Oberräuber" Karl-Heinz Brand vorab gesagt. Das Stimmungsbarometer schlug gestern schon einmal schön nach oben aus — natürlich auch bei Klassikern wie "Op dem Maat" oder "Wenn et Trömmelche jeet".

Rund drei Stunden unterhielten die "Räuber" die Menge, Gastauftritte von Ex-Landrat Dieter Patt und Geigerin Anke Saus inklusive. Darauf hatte sich auch Aline Mertke gefreut — und sich schon vorab bei der Band bedankt, weil ihre zehnjährige Tochter in der Schule "räuberfrei" bekommen hatte. Denn in Brandenburg endeten die Ferien bereits am Montag — doch für die Lieblingsband der Familie Mertke machte der Rektor eine Ausnahme, und so fuhren die Mertkes aus dem rund 570 Kilometer entfernten Henningsdorf zum Räuberabend nach Neuss.

Noch weiter waren Hermann Cremer und Karin Schütz angereist: aus dem — Luftlinie — rund 3680 Kilometer entfernten Gran Canaria. "Ich habe in Rommerskirchen einen Zwillingsbruder und mein Neffe ist Schützenkönig in Vanikum", sagte Cremer. "Ich habe versprochen, sie zu besuchen und bin dann gleich zum ersten Mal beim Räuberabend live dabei. Ich kenne das nur aus dem Fernsehen, wenn die das auf Gran Canaria übertragen", sagte der Alleinunterhalter, der in Playa del Inglés in Kölner Kneipen auftritt.

Räuber-Frontmann Brand findet es "außergewöhnlich gut, wenn die Leute von so weit her, auch aus Holland oder Belgien, kommen". Zur 21. Auflage des Räuberabends sagte er mit einem Schmunzeln: "Ich glaube, man kann inzwischen von einer Tradition sprechen." Ganz ernst fügte er hinzu: "Für uns ist es immer schön hier und für die Stadt sicher auch nicht schlecht. Neuss ist ein sehr liebenswertes Städtchen und viele, die einmal den Räuberabend erlebt haben, kommen danach regelmäßig wieder."

(NGZ/rl)
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