Neuss Rap-Musik aus Neuss

Neuss · Als Musiker nennt sich Max Jäger "Maxim Noise" und macht Rap-Musik. Er hat schon mit Szene-Größen wie Afrob und Samy Deluxe zusammengearbeitet. Sein Ziel: in fünf Jahren vom Musikmachen leben zu können.

 Eine klassische Musikausbildung hat Maxim Noise alias Max Jäger nicht, dafür aber eine große Liebe zum Musikmachen.

Eine klassische Musikausbildung hat Maxim Noise alias Max Jäger nicht, dafür aber eine große Liebe zum Musikmachen.

Foto: privat

Die Skyline auf dem Plattencover scheint eine Hommage an seine Heimatstadt Neuss – aus der Vogelperspektive blickt MaximNoise (bürgerlich: Max Jäger) auf die Neusser Wahrzeichen: Quirinusmünster, Obertor, Wasserturm und Clemens-Sels-Museum. Die Stadt bedeute ihm viel, sagt der junge Musiker. Nach hektischen Zeiten mit vielen Umzügen habe er durch die Rückkehr in seine Geburtsstadt Neuss einen "Ruhepol" gefunden. "Ich beginne meine Auftritte überall in Deutschland mit den Worten: Hallo, mein Name ist Max, und ich komme aus Neuss", sagt der 23-Jährige und entschlüsselt das Wortspiel von Noise und Neuss in seinem Künstlernamen.

Maxim Noise ist Musiker, Rapper und Sänger, er produziert Videos und vermarktet sie – ein Künstler, der alles macht, und der sich ungern in nur eine Schublade stecken lässt. "Man muss im Leben mutig genug sein, das zu tun, was man möchte", sagt er.

Maxim Noise macht amüsante Lieder, er singt und rappt, übt ernste Gesellschaftskritik, erzählt von Emotionen und schweren Gedanken. Nicht umsonst steht auf seinem Debütalbum in großen Lettern "Geist ist Geil" geschrieben. "Natürlich sind Fans und ein volles Konto schöne Dinge, aber ich wollte immer nur Musik machen", formuliert der gut gelaunte Künstler ehrlich.

Langsam zeigt sich trotzdem der Erfolg: Unterschiedlich geartete Zusammenarbeiten mit Szene-Größen wie Afrob und Samy Deluxe, Konzertbuchungen in kleinen Clubs in ganz Deutschland, Fanpost und Autogrammkarten und nicht zuletzt die mehreren Zehntausend Klicks pro Youtube-Video scheinen dafür Beleg genug.

"In fünf Jahren möchte ich finanziell komplett unabhängig sein und von meiner Musik leben können", sagt der große Xavier-Naidoo-Fan über seine Ziele für die Zukunft.

Eine klassische Musikausbildung hat der gelernte Einzelhandelskaufmann nicht absolviert. Auch den Beginn seiner musikalischen Laufbahn kann er nicht genau terminieren. Er habe schon als Kind nie Tagebuch geschrieben, sondern seine Erlebnisse durch Musik verarbeitet, sagt Maxim Noise rückblickend. Früher reichten dafür noch einfache Mittel, doch die Ansprüche des Musikers an Equipment und Stimme stiegen stetig. "Je erfolgreicher ich werde, desto höhere Ansprüche stelle ich auch an meine eigene Professionalität."

Doch ob die große Karriere kommt oder nicht: "Musik ist mein Anker", sagt Maxim Noise – und Neuss ist immer sein Heimathafen.

(NGZ)
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