Neuss Rat soll Ausbaupläne für Radschnellweg anschieben

Neuss · Der Radschnellweg Ruhr ist in einigen Abschnitten schon im Bau, trotzdem hoffte Karl-Heinz Baum (CDU) zuletzt, dieses Projekt noch zu überholen und den "RS1", wie dieses Modellvorhaben stolz abgekürzt wird, zu einem "RS2" werden zu lassen. Denn während der Bau im Ruhrgebiet vor allem auf Essener Stadtgebiet hakt, schreitet der Radschnellweg Neuss-Düsseldorf-Langenfeld-Monheim munter voran.

 Der Radschnellweg als "Autobahn" soll möglichst kreuzungsfrei sein.

Der Radschnellweg als "Autobahn" soll möglichst kreuzungsfrei sein.

Foto: Kilian Treß

Ein Kölner Planungsbüro hat mit Datum 11. Januar 2017 seine Machbarkeitsstudie vorgelegt. Auf Basis dieser Untersuchung soll der Rat schon heute einen weiteren Meilenstein beschließen: den Anschub der Ausführungsplanung. Dazu soll zuerst ein Förderantrag an das Land gerichtet werden, das schon die Machbarkeitsstudie bezahlt hatte. Die Trassenführung ist seit den ersten Untersuchungen auf Neusser Gebiet unverändert geblieben. Auf insgesamt 2,68 Kilometern Länge führt der Weg vom Markt über Hammer Landstraße, Langemarckstraße und Stresemannallee zur Kardinal-Frings-Brücke. Nun hinterlegt der Gutachter das Vorhaben mit Prioritäten. In Phase eins soll all das erledigt werden, was den Bau der Radverkehrsanlagen angeht. Dazu zählt der Gutachter die Abschnitte parallel zur Langemarckstraße und am Möbelhaus Höffner sowie die Brücke über den Willy-Brandt-Bring. Sie ist nötig, weil diese Fahrradautobahn möglichst kreuzungsfrei sein soll. Der Umbau der Fringsbrücke soll in Phase zwei erfolgen, während der Abschnitt an der Hammer Landstraße zeitlich noch nicht zugeordnet ist. Sein Bau wird im Zusammenhang mit der Realisierung des Fußgänger-Boulevards von der Innenstadt zum Rhein gesehen.

Die Grünen, die 2014 die Idee Radschnellweg in die Koalition eingebracht haben, sind zufrieden. "Der Radschnellweg wird das Rückgrat für die Entwicklung eines kompletten Radwegenetzes bilden, an dem sich weitere Radwegeverbindungen anschließen werden", sagt Roland Kehl als planungspolitischer Sprecher mit Nachdruck.

(-nau)
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