Neuss Reiterkorps titelt stolz: "Wir sind König"

Neuss · Further Schützen feiern Torsten und Sonja Klein. Zum Bezirksschützenfest senden 16 Bruderschaften ihre Abordnungen.

 Zu Ehren von Schützenkönig Torsten I. marschierten am Pfingstsonntag 1852 Schützen zur Königsparade auf. Zum Bezirksschützenfest am Montag vergrößerte sich das Regiment noch um 425 Uniformierte aus den befreundeten Bruderschaften im Bezirk Neuss.

Zu Ehren von Schützenkönig Torsten I. marschierten am Pfingstsonntag 1852 Schützen zur Königsparade auf. Zum Bezirksschützenfest am Montag vergrößerte sich das Regiment noch um 425 Uniformierte aus den befreundeten Bruderschaften im Bezirk Neuss.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

An Pfingsten steigt im Neusser Norden traditionell das zweitgrößte Schützenfest im Rhein-Kreis. In diesem Jahr ist es noch eine Nummer größer, als sonst. Denn die ausrichtende St. Sebastianus-Schützenbruderschaft feiert 150 Jahre Schützentradition auf der Furth und hat das zum Anlass genommen, Gastgeber für das Bezirksschützenfest zu werden. So marschieren gestern neben den 1852 Further Schützen noch 425 Uniformierte aus 16 Vereinen im Bezirk Neuss der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften mit.

Mittendrin: König Torsten I. Klein und Königin Sonja. "Es sind so viele kleine, schöne Momente, die hängen bleiben werden", schwärmt Klein. Die Parade am Sonntag war für ihn nur einer von vielen Höhepunkten. "Es ist einfach schön, wie man bejubelt wird und wie die Menschen sich freuen, wenn man zurückwinkt", sagt Klein.

Auch zwei Überraschungen, die sein Reiterkorps für ihn organisiert hat, wird er in guter Erinnerung behalten. So luden die Reiter das "1. Neusser Regiments-Tambourcorps", in dem Klein passives Mitglied ist, zur Parade am Sonntag ein. Die andere Überraschung gab es am Samstag zum Fackelzug, als die Reiter ihre spontan nach dem Königsvogelschießen im April in Angriff genommene Fackel zeigten. Sie stellt ihren Korpskameraden Klein dar und ist mit der stolzen Überschrift versehen: "Wir sind König".

Diese Fackel ist nur eine von 20 Großfackeln in diesem Lichterzug. Die anderen thematisieren Fußball-EM und Fifa-Korruptionsskandal aber auch den Wunsch nach einer S-Bahn-Haltestelle am Jröne Meerke. Eine Fackel setzt die viel beschworene Willkommenskultur ins Bild - mit einem "Willkommen" in arabischer Schrift.

Der Pfingstsonntag startet früh. Um 8 Uhr halten Pfarrer Hans-Günther Korr und Bezirkspräses Michael Offer in St. Josef das Festhochamt. Beim anschließenden Festakt im Zelt gibt es dann eine besondere Ehrung. Erich Lenzen erhält das Schulterband zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz. Das ist die zweithöchste Auszeichnung des Bundes der historischen Schützenbruderschaften. Die Parade läuft reibungslos, was dem neuen Präsidenten Jochen Hennen wichtig ist. "Es freut mich, dass wir auch mit vielen neuen Leuten im Komitee alles gut organisiert bekommen", sagt er. Am Sonntagabend rockt dann die Coverband "Novesia Live" das Zelt.

Zum Glück bietet der Montag die Gelegenheit, etwas länger auszuschlafen. Der musikalische Frühschoppen und der NGZ-Stammtisch läuten den Tag dann ein. Mittags dann der Höhepunkt des Bezirksschützenfestes. Das hatte zuletzt in Holzbüttgen stattgefunden. "Das Bezirksschützenfest ist eine einmalige Gelegenheit, zusammen zu kommen", sagt Bezirksbrudermeister Andreas Kaiser aus Norf. 16 der 18 angeschlossenen Bruderschaften nutzen die Chance, Grefrath und Büderich müssen absagen. Sie haben an diesem Pfingstwochenende selbst Gastgeberpflichten zu erfüllen.

(NGZ)
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