Neuss Rennbahn: Erste Autos abgeschleppt

Neuss · Neuss Marketing setzte das neue Halteverbot auf dem Areal durch.

 Ralph Dymek will das Parkchaos an der Rennbahn beenden.

Ralph Dymek will das Parkchaos an der Rennbahn beenden.

Foto: woi

Eigentlich hatte die städtische Tochter Neuss Marketing schon am 21. Januar damit beginnen wollen, falsch geparkte Autos auf dem Rennbahn-Parkplatz abzuschleppen. "Aber obwohl wir entsprechende Ankündigungen an den Fahrzeugen verteilt hatten, standen immer noch sehr viele Wagen dort", berichtet Ralph Dymek. Deshalb habe man das rigorose Eingreifen um knapp eine Woche verschoben. "Am Dienstag haben wir dann die ersten zehn Autos abschleppen lassen - fast alle mit Neusser Kennzeichen." Und meist Leute, die in der Innenstadt oder im Hafen arbeiteten.

Nicht jedes Auto kam aber sofort an den Haken des Abschleppwagens. "Ein Fahrer hatte einen Zettel hinter die Scheibe gelegt mit seiner Telefonnummer und dem Namen seines Arbeitgebers", berichtet Dymek. "Als wir ihn anriefen, tat er erst überrascht, gab dann aber zu, nicht daran geglaubt zu haben, dass die Autos tatsächlich abgeschleppt würden. Wir haben ihm und seinen Kollegen, deren Fahrzeuge ebenfalls dort standen, Gelegenheit gegeben, die Autos noch wegzufahren."

Das Durchgreifen sei nötig, weil immer mehr Autofahrer an der Hammer Landstraße rücksichtslos wild parkten. Sie blockierten Zufahrten und Feuerwehrflächen und beschädigten Poller und Laternen. "Uns sind schon 13 oder 14 Laternen umgefahren worden." Reparaturkosten jeweils: rund 2000 Euro. Ganze Poller seien auch gestohlen, neue Klapppoller mutwillig zerstört worden.

Dabei handele es sich bei dem Areal an der Hammer Landstraße um Privatgelände, auf dem nur Besucher von Globe-Theater, Wetthalle und Haus am Rennbahnpark parken dürften. "Für alle anderen stehen im rückwärtigen Bereich - zwischen Globe-Theater und Stresemannallee - rund 600 kostenlose Plätze zur Verfügung. Aber die Leute sind zu faul, die paar Meter mehr zu laufen."

Und sie würden immer unverschämter. "Wenn wir Falschparker ansprechen, werden wir oft wüst beschimpft", berichtet Peter Rebig, Geschäftsführer von Neuss Marketing. "Dabei darf man noch nicht einmal von der Hammer Landstraße nach rechts auf das Rennbahngelände abbiegen, weil die Kurve zu eng ist."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort