Neuss Römische Geschichte soll besser präsentiert werden

Neuss · Der Kulturausschuss der Stadt Neuss hat in seiner letzten Sitzung die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zur Aufwertung der Denkmäler römischer Geschichte zu erarbeiten. Initiiert wurde der Antrag von den Stadtverordneten Ulla von Nollendorf und Dr. Johannes Schmitz, beide CDU.

Anlass für den Antrag ist, dass der historische Rundgang in Gnadental in die Jahre gekommen ist. Schon im vergangenen Jahr beschäftigte das Thema die Politik, der Rundgang wurde auch bereits einmal gesäubert. Er wurde 1984 im Rahmen der 2000-Jahr-Feier der Stadt Neuss angelegt und erinnert an das römische Militärlager, das dort stand. Mittlerweile ist die Beschilderung des Rundganges stark verblichen, mehrere Abgüsse römischer Monumente, die entlang des Rundganges aufgestellt worden waren, sind Vandalen zum Opfer gefallen.

"Das römische Legionslager bei Neuss ist das einzige Militärlager des römischen Reiches, das bis heute vollständig ausgegraben wurde", sagt der Stadtverordnete Dr. Johannes Schmitz. "Eine modernere Präsentation und eine Aufwertung des historischen Rundganges wäre wünschenswert. Er könnte sich problemlos über die Stadtteile Gnadental und Grimlinghausen erstrecken." Die Stadtverordnete Ulla von Nollendorf fügt hinzu, dass die Unesco anstrebt, den Niedergermanischen Limes in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen. "Der Landschaftsverband Rheinland möchte die römischen Befestigungsanlagen touristisch vermarkten. Auch die Stadt Neuss könnte davon profitieren."

(NGZ)
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