Neuss Roland Sperling Die Linke

Neuss · Roland Sperling will nicht nur "Politik für die 20 Prozent der Abgehängten machen", die etwa von Alters- oder Kinderarmut betroffen sind. Die Politik der Linken, für die der Neusser Rechtsanwalt zum zweiten Mal nach 2005 als Direktkandidat antritt, habe vor allem die Gruppe der Erwerbstätigen im Blick. Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro oder ein Ende aller Arbeitsverhältnisse, die ohne Sachgrund befristet wurden, stehen als zentrale Forderungen im Programm der Partei, ohne die es nach Sperlings Überzeugung keinen Politikwechsel in Deutschland geben kann.

 Roland Sperling (56) bewirbt sich zum zweiten Mal nach 2005 um ein Direktmandat.

Roland Sperling (56) bewirbt sich zum zweiten Mal nach 2005 um ein Direktmandat.

Foto: woi

Und er sagt offen: "Das, was wir fordern, kann man ohne Einführung einer Vermögenssteuer nicht finanzieren." Sperling - aufgewachsen im Siegerland - fühlte sein politisches Herz schon immer links schlagen. Doch engagierte er sich erst in Bürgerinitiativen gegen Umweltverschmutzung. Als Student in München schloss sich der heutige Rechtsanwalt danach erst den Grünen an, die er als "bunten Haufen" erlebte. Zur damals noch PDS genannten Linken fand er erst 1998. Die Nachfolgepartei der ehemaligen DDR-Staatspartei SED ("Ich war nie ein Freunde des DDR-Regimes") habe er sich erst gründlich ansehen müssen, sagt er.

Bei den Linken ist der dreifache Vater nach seinem politischen Comeback im Jahr 2013 eine Größe - zumindest in Neuss. Die Kandidatur um das Direktmandat im Wahlkreis 108 lief fast automatisch auf den Partei- und Fraktionsvorsitzenden zu. Bundesweit lag die Partei bei den vergangenen Wahlen immer um die acht Prozent. Sperling hofft, dass er bei dieser Wahl nicht schlechter abschneidet. -nau

(NGZ)
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