Neuss Schließfächer immer mehr gefragt

Neuss · Neusser schließen Wertgegenstände immer häufiger in Bank-Tresoren weg.

Schließfächer in Banken und Sparkassen sind in Neuss immer begehrter. Volksbank-Sprecher Christian Feldbinder erklärt auf Anfrage unserer Redaktion, dass ein moderater Anstieg bei der Nachfrage registriert werde. "Wir haben derzeit eine Auslastung von rund 70 Prozent. Das ist mehr als noch vor zwei, drei Jahren", sagt Feldbinder. Ähnlich sieht der Trend bei der Sparkasse Neuss aus. Dort sind 82 Prozent der insgesamt 25.021 Schließfächer belegt, im August 2014 waren es 80 Prozent. Dies ist laut Stephan Meiser, Sprecher der Sparkasse Neuss, zwar nur ein verhältnismäßig geringer Anstieg. "Aber die Nachfrage nach Schließfächern ist schon seit geraumer Zeit hoch - mit steigender Tendenz."

Damit liegt Neuss im Landestrend. Das wird mit Blick auf die Region deutlich. Die Nutzung von Schließfächern in Banken und Sparkassen hat deutlich zugenommen, vielerorts gehen Bank- und Sparkassenvorstände davon aus, dass dies mit einem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis angesichts hoher Einbruchzahlen zusammenhänge. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr kreisweit 1588 erfasste Wohnungseinbrüche. Das geht aus der Kriminalitätsstatistik der Polizei hervor. In 43,9 Prozent der Fälle handelte es sich demnach allerdings um versuchte Einbrüche.

Die Polizei empfiehlt grundsätzlich, Wertgegenstände in möglichst sicheren Schließfächern zu verstauen. "Das gilt im Grunde für alle Wertsachen, die nicht täglich benötigt werden, und für größere Summen Bargeld", sagt Polizeisprecherin Daniela Dässel. Erbschmuck, Münzsammlungen, Gold und anderes sollten möglichst sicher weggeschlossen werden. Dabei bieten sich Schließfächer in Banken und Sparkassen an. Wer sich hingegen für einen Tresor zu Hause entscheide, müsse auf eine professionelle Verankerung achten.

Laut Meiser und Feldbinder seien noch ausreichend Schließfächer frei. "Es ist aber nicht auszuschließen, dass es an der ein oder anderen Stelle bei bestimmten Wunschgrößen zu Engpässen kommen kann", sagt Meiser. "Grundsätzlich stehen aber in erreichbarer und vertretbarer Nähe noch genügend Kapazitäten zur Verfügung."

(NGZ)
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