Neuss Schon 750.000 Euro für Flüchtlinge

Neuss · "Kompass D", eine Initiative Neusser Unternehmen, gewinnt neue Mitstreiter.

 Freude über den Erfolg von "Kompass D"; v. l.: Thomas Beckmann, Reiner Breuer, Anton Werhahn, Frank Sportolari, Ulrich Gross, Christoph Buchbender.

Freude über den Erfolg von "Kompass D"; v. l.: Thomas Beckmann, Reiner Breuer, Anton Werhahn, Frank Sportolari, Ulrich Gross, Christoph Buchbender.

Foto: Woi

Dreiviertel des Weges zum (finanziellen) Ziel sind bereits geschafft. Eine Million Euro wollen Neusser Unternehmer innerhalb von nur drei Jahren sammeln, um in junge, anerkannte Flüchtlinge zu investieren. Ihnen soll mit aus dem Spendenbetrag finanzierten Hilfestellungen eine Lebensperspektive in Deutschland aufgezeigt werden. "Eine Dreiviertel Million haben wir inzwischen zusammen", sagt Christoph Buchbender, "den Rest schaffen wir auch noch." Jetzt gehe es darum, konkrete Maßnahmen zu entwickeln und auch umzusetzen. Buchbender, Vorstand der Neusser RheinLand Versicherungsgruppe, gehörte Mitte November zu den Initiatoren des Projektes.

Um eine Zwischenbilanz zu ziehen, trafen sich jetzt Initiatoren, Spender und Gäste mit Bürgermeister Reiner Breuer. In die Liste der Unternehmen, die von der Initiative "Kompass D" begeistert sind, reiht sich bei dieser Gelegenheit auch die deutsche "Tochter" des amerikanischen Logistikunternehmens UPS mit Sitz in Neuss ein. UPS-Chef Frank Sportolari und sein Personalvorstand Jochen Müller hatten einen Scheck in Höhe von 50.000 US-Dollar mitgebracht; ausgestellt von der Stiftung des Unternehmens in den USA. Den nahm Thomas Beckmann vom Verein "Gemeinsam gegen Kälte" entgegen. Der weltberühmte Cellist aus Düsseldorf wird sich mit seinem bundesweit angelegten Hilfsprojekt ebenfalls unter dem Dach von "Kompass D" engagieren. Bürgermeister Breuer lobte UPS Großzügigkeit und Tatkraft als einen Beleg, dass UPS nicht nur seinen Sitz in Neuss hat, sondern "ein Neusser Unternehmen ist".

So hatten Sportolari und viele Mitarbeiter Plätzchen gebacken, die im Rahmen einer Aktion des Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) verkauft wurden. Da sich auch die Neuss Düsseldorfer Häfen engagierten, konnte MIT-Vorstand Bärbel Kohler 1.600 Euro an Bürgermeister Breuer übergeben. Mit dem Betrag soll Flüchtlingskinder, die jetzt in Neuss leben, ein wenig Freude geschenkt werden.

(-lue)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort