Vor vier Jahren hatten die Hubertusschützen das Swissôtel als Veranstaltungsort für den Patronatstag aufgegeben und waren in die Stadthalle gegangen. Die Vorteile lagen auf der Hand. Es wurde kein Shuttlebus gebraucht, der die Korpsmitglieder nach dem Schießen auf dem Scheibendamm zur eigentlichen Feier brachte. Man war dichter an der Stadt und konnte - so Albrecht - "zwei Mal durch das Obertor ziehen". Das wollen sie auch dieses Jahr tun. Aber geht das?

Mit Neuss-Marketing war Albrecht schnell einig. Die Stadthalle stand am 1. November und damit immer noch in zeitlicher Nähe zum Festtag von St. Hubertus, der am 3. November gefeiert wird, zur Verfügung. Die Option Festzelt war damit vom Tisch. Dechant Hans-Günter Korr wurde befragt, wie er zu einer Feier an Allerheiligen steht. Der erhob, so führte Albrecht vor den Zugführern aus, keine Bedenken. Die Bruderschaft plane schließlich keine Tanzveranstaltung. Das Ordnungsamt hatte auch nichts dagegen, dass die Schützen mit klingendem Spiel durch die Stadt ziehen - und am Ende auch die Bezirksregierung nicht. Sie erteilte per Ausnahmegenehmigung Dispens von den Bestimmungen für den stillen Feiertag. Und weil der eben still ist, hatten auch die schon verpflichteten Kapellen am 1. November auch noch nichts anderes vor.