Neuss Extreme Hitze setzt Schützen zu

Neuss · Die große Hitze machte gestern erneut den Schützen und Kirmesbesuchern zu schaffen. Bei mehr als 30 Grad war die Kirmes wieder bestens besucht. Das spürten auch die Hilfskräfte: Viele verzeichneten mehr Einsätze als in den Vorjahren.

 Ein gutes Mittel gegen die starke Hitze in Neuss: Heinz Bloemacher vom Zug der Novesen nimmt in der alten Schmiede ein Fußbad.

Ein gutes Mittel gegen die starke Hitze in Neuss: Heinz Bloemacher vom Zug der Novesen nimmt in der alten Schmiede ein Fußbad.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Auch die Krankenhäuser hatten durch Hitze und Schützenfest volle Notfall-Ambulanzen. Insbesondere Kreislaufprobleme mussten behandelt werden. "Es war heftig, aber wir haben alles im Griff gehabt", sagte Ulla Dahmen, Sprecherin des Lukaskrankenhauses. "Vor allem Senioren haben bei dem extremen Wetter zu wenig getrunken." Auch das Johanna-Etienne-Krankenhaus hatte zuvor das Personal in der Ambulanz verstärkt.

Die Polizei verzeichnete ebenfalls deutlich mehr Einsätze als in den Vorjahren, sagte Sprecher Hans-Willi Arnold. "Es waren die üblichen alkoholbedingten Auseinandersetzungen und Ruhestörungen."

Im Vergleich zum Sonntag ging die Zahl der Notfälle aber zurück. Bei der Parade hatten etliche Menschen auf den Tribünen Hilfe benötigt. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte das in der prallen Sonne stehende Komitee laufend mit frischem Wasser. Dem Oberschützenmeister Martin Flecken ruinierte die Hitze die Sohlen seiner Lackschuhe.

Da erging es ihm fast wie einstmals Bürgermeister Bertold Reinartz, dem bei ähnlichen Temperaturen wie jetzt bei der Parade die Sohlen regelrecht geschmolzen seien, erzählte Flecken. Das Podest aus Metall, auf dem die Komitee-Mitglieder mit den Ehrengästen während der Parade stehen, leitet die Hitze schließlich gut weiter. Ein Teppichboden schüfe vielleicht Abhilfe, aber Martin Flecken nahm es mit Humor: "Gut, dass ich ein zweites Paar Lackschuhe habe."

(angr/hbm)
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