Neuss Schwermetall unter den Sportplätzen?

Neuss · SPD fragt nach Analysebefunden für das Kleinspielfeld bei der DJK Gnadental.

Die Sorge um Schwermetall im Untergrund hat den Bau eines Kunstrasenplatzes auf der Bezirkssportanlage Gnadental lange verzögert. Nachdem dieser Fall nun geklärt ist, rückt das Kleinspielfeld der DJK Gnadental in den Blick. "In einem Brief berichtet der Verein von einem Bodengutachten, in dem von erhöhten Schwer- und Halbschwermetallvorkommen die Rede ist", sagt Tören Welsch, der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Die SPD will nun von der Verwaltung erfahren, was dahintersteckt und setzt ihre Anfrage dazu auf die Tagesordnung des Sportausschusses. Der tagt am Mittwoch, 14. März, wieder.

Die Initiative dazu geht vom SPD-Ortsverein Neuss-Süd aus. "Wenn das Kleinspielfeld wirklich belastet ist, müssen wir wissen, wie mit diesem Befund umzugehen ist", sagt Welsch. Ausschusskollege Peter Ott ergänzt: "Wir sollten das Thema jetzt angehen, um zu erfahren, ob eine etwaige Bodenbelastung bei Spielfeldern eine Gefahr für Sportler und Grundwasser bedeutet."

In dem Schreiben der DJK Gnadental vom 16. Januar geht der Verein auf eine mögliche Belastung des Kleinspielfeldes ein. Verwiesen wird auf ein Bodengutachten, das unter anderem erhöhte Werte an Schwermetallen und Halbschwermetallen festgestellt hat. Dieses Bodengutachten war für die geplante Aufwertung zum Fußballzentrum in Auftrag gegeben worden. Der Verein geht davon aus, dass Maßnahmen zur Vermeidung einer Grundwasser-Belastung, wie sie schon im Untergrund des künftigen Kunstrasenplatzes nötig wurden, auch für das benachbarte Kleinspielfeld erforderlich sind.

Die SPD-Fraktion bittet die Verwaltung daher, eingehend Stellung zu nehmen und insbesondere auszuführen, ob die dargestellten Mängel zutreffend sind. Sollte dies der Fall sein, erwarte die SPD von der Verwaltung mögliche Lösungsansätze. Diese müssten in ein Gesamtkonzept eingebettet werden.

Auf die Frage, ob auch andere Tennenplätze auf Neusser Sportanlagen auf Bodenbelastungen untersucht werden müssen, erhoffen sich die Sozialdemokraten ebenfalls Antwort. "Je nach Dringlichkeit und Gefahrenprognose müsste dann über einen Sanierungsplan beraten werden", sagt Welsch.

(NGZ)
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