Kommentar Signal an die Unentschlossenen

Reiner Breuer will Bürgermeister werden, und es ist in der SPD momentan niemand in Sicht, der ihm die Kandidatur streitig machen könnte - oder wollte. Der 45-Jährige hätte deshalb abwarten können, bis ihn der Parteivorstand Anfang Dezember zum Kandidaten ausruft.

 Will Bürgermeisterkandidat der SPD werden: Reiner Breuer

Will Bürgermeisterkandidat der SPD werden: Reiner Breuer

Foto: Andreas woitschützke

Er tut es nicht, weil er selbstbewusst genug ist, einer eigenen Regie zu folgen. Seine Erklärung vor der so genannten großen Fraktion und deren Applaus ist auch ein Signal an Grüne und FDP, die in der Kandidatenfrage noch unentschlossen sind. Aus Sicht der FDP könnte für Breuer sprechen, dass er der Architekt des Versuches ist, eine Koalition neben der CDU zu schmieden, deren Kern SPD und FDP bilden. Bei den Grünen kann Breuer sicher sein, dass zumindest weite Teile der Basis in einer Stichwahl ihn und nicht den CDU-Mann Nickel wählen.

2004 musste Breuer zurückstecken, als SPD, FDP und Grüne mit Dieter Koenemann einen gemeinsamen Bewerber aufstellten. Diese Rolle scheint ihm nun fast automatisch zuzufallen.

(NGZ)
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