Grausiger Fund in Neuss Skelett lag offenbar jahrelang an der Bataverstraße

Neuss · Mitarbeiter des städtischen Grünpflegeamtes Neuss hatten am Donnerstag, 29. September, an der Autobahnunterführung Bataverstraße in den frühen Morgenstunden das Skelett eines Mannes entdeckt. Die Leiche hat dort offenbar mehrere Jahre lang gelegen.

Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich vermutlich um die Überreste eines Obdachlosen. Die Ermittlungen deuten auf die Identität eines 1944 im Rhein-Kreis Neuss geborenen Mannes hin. "Wir haben ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet", erklärte ein Sprecher der Polizei Düsseldorf auf Anfrage unserer Redaktion. Die Ermittlungen laufen zwar noch. Die Befundaufnahme der Rechtsmedizin hat jedoch keine Anzeichen auf ein mögliches Tötungsdelikt ergeben.

Den Fund werden die Mitarbeiter des städtischen Grünpflegeamtes so schnell nicht vergessen. Laut Peter Fischer vom städtischen Presseamt waren sie am Donnerstag gegen 7 Uhr zu Grünpflegearbeiten an der Bataverstraße angerückt. Kurz vor der Autobahnunterführung der A 52 seien sie dann auf das Skelett gestoßen. "Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes haben dann umgehend die Polizei hinzugerufen", sagt Fischer. Am Dienstag teilte die Polizei den Stand des Todesermittlungsverfahrens mit. Ein solches Verfahren wird eingeleitet, wenn die Todesart ungeklärt ist oder es sich um die Leiche einer unbekannten Person handelt.

Die Identität des Mannes, dessen skelettierte Leiche von den Mitarbeitern des städtischen Grünpflegeamtes gefunden wurde, ist laut Polizei inzwischen vermutlich geklärt. Der Mann, der heute 72 Jahre alt wäre, sei seit etwa drei Jahren tot, jedoch nicht als vermisst gemeldet worden. Auf den Todeszeitpunkt lassen Hinweise an der Fundstelle sowie der Zustand des Skeletts schließen. In dem Gelände habe sich die Schlafstätte des obdachlosen Mannes, der 1990 beim Einwohnermeldeamt als "unbekannt verzogen" abgemeldet worden sei, befunden. Hinweise auf ein Verbrechen fanden sich laut Polizei nicht.

(NGZ)
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