Neuss Sondersitzung entscheidet über Zukunft des SWN-Chefs

Neuss · Der unter Korruptionsverdacht stehende Stadtwerke-Geschäftsführer Heinz Runde hat Wort gehalten und wie angekündigt Montag eine umfangreiche Stellungnahme zu den Vorwürfen vorgelegt, die ihm die Staatsanwaltschaft Wuppertal macht.

 Auch der Dienstwagen des SWN-Chefs wurde durchsucht.

Auch der Dienstwagen des SWN-Chefs wurde durchsucht.

Foto: woi

Bürgermeister Reiner Breuer und Elisabeth Heyers als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerke-Holding bestätigten den Eingang der Unterlagen, die "einen kleinen Aktenordner füllen". Inhaltlich wollte sich Heyers noch nicht äußern, sagte aber nach erster Sichtung, Runde habe sich zu jedem Punkt geäußert.

Die Stellungnahme soll nun nach Breuers Darstellung analysiert und so aufbereitet werden, dass sich die Aufsichtsräte aller Unternehmen unter dem Dach der SWN sowie deren Gesellschafterversammlungen in einer Sondersitzung am Freitag, 22. Januar, damit beschäftigen können. Breuer hofft, dass die Gremien dann das Thema - unabhängig vom Ausgang der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen - vom Tisch bekommen. Dabei geht es auch um mögliche arbeitsrechtliche Konsequenzen. "Das muss jetzt entschieden werden, schon um weiteren Schaden von Stadt und Stadtwerken abzuwenden", sagte er.

Die Sondersitzung war ursprünglich für den 29. Dezember vorgesehen. Sie wurde angesetzt, nachdem die Staatsanwaltschaft, die seit 2014 gegen Runde wegen Korruptionsverdacht ermittelt, im Dezember in diesem Zusammenhang erneut etliche Objekte durchsucht hatte. Runde hatte danach schriftlich sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Der Aufforderung, sich vor den Aufsichtsgremien zu erklären, wolle er nachkommen. Er bat jedoch um Aufschub, um alle Unterlagen zusammentragen zu können. Seine Anwältin war auch gestern zu keiner Stellungnahme zu erreichen.

(-nau)
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