Neuss Sozialamtsleiter aus Viersen wechselt nach Neuss
Neuss · Nachfolgeregelung zog sich über Monate hin. Konkurrenzklage führte zur Abberufung des vorherigen Amtsleiters.
Die Suche nach einem Sozialamtsleiter ist nach fast einem Jahr entschieden. Zum nächstmöglichen Termin soll Michael Theven diese Aufgabe übernehmen. Der 57-jährige Nettetaler, der seit Anfang 2014 in Diensten der Stadt Viersen steht, soll zum nächstmöglichen Termin im Rahmen einer Versetzung ins Neusser Rathaus wechseln. Der Rat wird von dieser Personalie, die der Bürgermeister schon mit einer - von einzelnen Stadtverordneten gegengezeichneten - Dringlichkeitsentscheidung fixiert hat, heute Abend in nichtöffentlicher Sitzung in Kenntnis gesetzt.
Im Viersener Rathaus ist der Wechsel schon publik; seine Ernennungsurkunde, die das Verfahren beamtenrechtlich abschließen würde, hält Theven aber dem Vernehmen nach noch nicht in Händen. Theven wurde in Nettetal geboren, wo er heute noch lebt. Der Diplom-Verwaltungswirt machte erst Karriere im Rathaus seiner Heimatgemeinde, wo er bis zum Fachbereichsleiter Soziales und Wohnen aufstieg. In gleicher Funktion wechselte der zweifache Vater in die Kreisstadt Viersen, nun geht es in die mit knapp 160.000 Einwohnern deutlich größere Kreisstadt Neuss.
Theves tritt indirekt die Nachfolge von Hans-Peter Oebel an, der 2014 in den Ruhestand wechselte. In einem Auswahlverfahren hatte sich zunächst Jürgen Hages durchgesetzt, der im Sozialamt die Abteilung "Hilfen für Aussiedler und ausländische Flüchtlinge" geleitet hatte. Er musste nach eineinhalb Jahren, in denen er nach Darstellung des Sozialdezernenten Ralf Hörsken hervorragende Arbeit geleistet hat, Ende 2016 wieder abberufen werden, weil eine unterlegen gebliebene Mitbewerberin eine Konkurrenzklage durchsetzen konnte. Die Stelle musste erneut ausgeschrieben werden - mit gutem Ausgang für den Nettetaler.
Jürgen Hages wurde im Neusser Rathaus Ende 2016 die Leitung der Stabsstelle "Flüchtlinge, Migration, Integration" übertragen. Das Fachamt leitet seitdem Hans Schlösser, der schon Oebels Stellvertreter war und - wie er selbst schon sagte - mit 62 Jahren zum Inventar des Sozialamtes gehört.
