Aus Der Geschichte Spaziergang zum Kanalwärterhaus
Neuss · Vier Häuser für das Personal des Nordkanals gab es in Neuss. Eins ist erhalten.
Neuss (lue-) Jetzt, da die Tage wieder länger werden und die Sonne mit wärmenden Temperaturen zu einem Spaziergang lockt, ist es ein lohnendes Ziel: das Kanalwärterhaus an der Kölner Straße. Es stammt aus napoleonischer Zeit und ist somit mehr als 200 Jahre alt. Das Gebäude wurde als Wohnhaus für Schleusen- und Brückenwärter entlang des damals geplanten Nordkanals gebaut. Die künstliche Wasserstraße sollte von Grimlinghausen über Venlo bis Antwerpen führen und somit den Rhein und die Maas mit der Nordsee verbinden. Zwischen 1808 und 1810 ließ Napoleon an seinem ehrgeizigen Projekt arbeiten - es wurde nie vollendet.
Auf Neusser Stadtgebiet standen einst vier dieser Häuser für das Nordkanalpersonal. Nur das an der Kölner Straße ist erhalten. Es wurde 1979/81 restauriert und dient auch heute noch als Wohnhaus.
Es liegt etwas versteckt am Ende eines Parkplatzes an der Kölner Straße, in Sichtweite des Scheibenstandes der Scheibenschützen. Vor dem Gebäude steht eine alte, ebenfalls wieder restaurierte Handschwengelpumpe. Vom Sporthafen - aber auch von der Innenstadt aus - führt ein angenehmer Fuß- und Radweg dorthin, der auf den Scheibendamm mündet, entlang der ausgekofferten Nordkanaltrasse zum alten Kanalwärterhäuschen führt.
