Neuss SPD will schnelles Internet in allen Stadtteilen von Neuss

Neuss · Anwohner in Grefrath, Uedesheim, Holzheim und Grimlinghausen können Hoffnung schöpfen: Die Bundesregierung will den Ausbau schneller Internetverbindungen in ganz Deutschland bis 2018 mit finanziellen Impulsen für die Telekommunikations-Anbieter beschleunigen. Zurzeit hat nur jeder zweite Haushalt einen schnellen Breitband-Anschluss. Auch Teile von Neuss sind unterversorgt. Für die betroffenen Bürger ein zunehmendes Ärgernis.

"Ich habe die Firmen — insbesondere Unitymedia und Telekom — angeschrieben und aufgefordert mir mitzuteilen, wie es vor Ort weitergehen kann", berichtet Frank Wolters von der städtischen Wirtschaftsförderung, die für die Internet-Infrastruktur in Neuss zuständig ist. Noch vorgestern habe man ihm telefonisch versichert, dass "zeitnah" eine Antwort komme. "Die ersten Gespräche mit Telekom und Unitymedia waren noch vielversprechend." Aber je öfter er nachfrage, desto schwieriger gestalte sich das Thema. "Offenbar wird es für die Firmen uninteressant, wenn sie sehen, dass der Internetausbau auch etwas kostet."

Die Neusser SPD hat den Breitbandausbau in ihr Kommunalwahlprogramm aufgenommen. "Die Stadt Neuss hat es im Gegensatz zu anderen Kommunen im Kreisgebiet versäumt, selbstständig den Breitbandausbau voranzutreiben", heißt es darin. Teilweise gebe es nur Anschlüsse mit zwei Megabit pro Sekunde. "Damit werden insbesondere kleinere Unternehmen in der Ausübung ihrer Tätigkeit massiv eingeschränkt." Grefrath, Holzheim, Uedesheim und das Rheinpark-Center seien jetzt schon wenig attraktiv für Neuansiedlungen. "Wir wollen, dass in allen Stadtteilen kurzfristig eine Internet-Geschwindigkeit von 16 Megabit pro Sekunde verfügbar ist", unter anderem durch Verbesserungen der Festnetz-Leitungen. Mittelfristig solle eine stadtweite Versorgung mit 50 Megabit gewährleistet sein. Hierbei sei auch eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Neuss zu prüfen.

(NGZ)
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