Neuss Stadt hilft Landestheater bei den gestiegenen Lohnkosten

Neuss · Der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst hat im Haushalt des Rheinischen Landestheaters (RLT) zu einer Unterdeckung bei den Lohnkosten geführt. Dafür hat der Kulturausschuss der Stadt Neuss jetzt einstimmig einen Zuschuss von 25 000 Euro bewilligt.

CDU und Grünen nahmen einen Verwaltungsvorschlag in einem eigenen Antrag zum Thema auf. "Die Stadt muss die Existenz und die Entwicklung des Rheinischen Landestheaters sichern. Deswegen begrüßen wir die Rücknahme der Mittelkürzung", sagte Sarah Bührt (SPD). Von einer "Rücknahme der Mittelkürzung" wollte Martin Flecken (CDU) nicht sprechen - es sei der falsche Begriff.

Vor Jahresfrist wurde um die Höhe des Zuschusses an das RLT in den Haushaltsberatungen des Kulturausschusses hart gerungen. Damals noch gemeinsam mit der FDP beantragte die CDU eine Kürzung um 20 000 Euro, auf die sich einmalig für das Jahr 2014 schließlich auch die SPD einließ. Das Theater erhielt für dieses Jahr somit 1,12 Millionen Euro städtischem Zuschuss, doch die Tariferhöhung im Frühjahr lag über dem Planansatz.

In einem gemeinsamen Gespräch hat das Land NRW für das Jahr 2015 eine Zuschusserhöhung von rund 25 000 Euro in Aussicht gestellt. Eine Aufstockung der Fördergelder noch in diesem Jahr zerschlug sich letztendlich durch die Haushaltssperre des Finanzministers. Das RLT hatte währenddessen signalisiert, dass bis zu 30 000 Euro der Mehrkosten im eigenen Etat aufgefangen werden könnten. Die Stadt schlug entsprechend der üblichen Praxis vor, sich bei dem eigenen Zuschuss und seiner Erhöhung an der Entwicklung der Landesmittel zu orientieren. Auch für 2014 solle das bereits berücksichtigt werden. Der Betrag könne im aktuellen Haushaltsplan mit der Kostenstelle für die Technik am Theater in Höhe von 34 000 Euro verrechnet werden. Nach bisherigem Kenntnisstand würden hinsichtlich der Unterhaltung der technischen Einrichtung voraussichtlich keine Maßnahmen erforderlich.

Im Entwurf für den Haushalt 2015 und für die folgenden Jahre sind die 25 000 Euro zusätzlich zu der ohnehin seit Jahren vorgenommenen jährlichen Steigerung der Zuschüsse um 1,5 Prozent im Kulturbudget veranschlagt.

(stef)
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