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Neuss Stadt lässt 600 Autos pro Jahr abschleppen

Neuss · Zur Tour de Neuss ließ die Stadtverwaltung sechs verbotswidrig geparkte Fahrzeuge sicherstellen, im gesamten vergangenen Jahr waren es etwa 600. Die Gebühren seien kostendeckend kalkuliert: "Wir machen damit kein Geld."

 Der Abschleppdienst Gesell entfernt Fahrzeuge, die verbotswidrig abgestellt werden. Diese Fahrerin löste gestern ihren Smart aus - den hatte sie verbotenerweise an der Drususallee geparkt, die für die "Tour de Neuss" gesperrt war.

Der Abschleppdienst Gesell entfernt Fahrzeuge, die verbotswidrig abgestellt werden. Diese Fahrerin löste gestern ihren Smart aus - den hatte sie verbotenerweise an der Drususallee geparkt, die für die "Tour de Neuss" gesperrt war.

Foto: woi

10.000 Zuschauer fieberten am Mittwochabend mit den Teilnehmern der Tour de Neuss mit. Und wo sich Radfahrer ein Rennen liefern, stören Autos. Insgesamt sechs Fahrzeuge ließ die Stadt für eine freie Strecke abschleppen. "Sie wären eine Behinderung für die Veranstaltung gewesen", erklärt Michael Breuer, Leiter der städtischen Verkehrsüberwachung. Angesichts des Großereignisses verwundere die Zahl nicht. Sie entspreche auch den Werten der Vorjahre.

Im vergangenen Jahr ordnete die Stadtverwaltung 680 Mal an, dass verbotswidrig abgestellte Fahrzeuge abgeschleppt werden. In 60 Fällen davon rückte das Abschleppunternehmen umsonst aus, in 28 Fällen wurde ein Auto nur umgesetzt. 592 Fahrzeuge wurden auf dem Gelände des Abschleppdienstes sichergestellt, teilt Breuer mit. Auch in den Vorjahren seien es immer zwischen 500 und 600 Autos und Zweiräder gewesen.

Die betroffenen Fahrer zeigten sich in der Regel einsichtig und würden nur selten ausfallend. So schnell komme ein Fahrzeug auch nicht an den Haken. "Es muss eine Gefahr für die Sicherheit und Ordnung darstellen", erklärt der Leiter der Verkehrsüberwachung. Ein Überschreiten der Parkzeit sei dafür noch kein Grund. Vielmehr spiele es eine Rolle, ob Dritte gefährdet oder behindert würden.

"Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Auto auf dem Gehweg parkt und eine Mutter mit Kinderwagen dort nicht mehr vorbeikommt", erklärt Breuer. "Oder wenn ein Auto in einer Feuerwehrzufahrt parkt und ein Rettungswagen nicht mehr durchkommen würde." In die Gefahr, ihr Auto nicht am selben Platz wiederzufinden, kommen aber auch Fahrer, wenn sie ihren Wagen eine Woche oder länger auf einen gebührenpflichtigen Parkplatz stellen, ohne ein Parkticket zu ziehen. "Sie blockieren den Platz dann ja."

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Foto: Martin van der Pütten

Geld mache die Stadt mit dem Abschleppen nicht. Autofahrer müssten neben den Abschleppkosten des Unternehmens eine Verwaltungsgebühr bezahlen. "Diese Gebühr ist kostendeckend kalkuliert. Es wird weder ein Gewinn generiert, noch entsteht ein Zuschussbedarf." In den häufigsten Fällen (Sicherstellen des Fahrzeuges mit anschließender Verwahrung, Zahlung der Abschleppkosten bei Abholen an den Unternehmer) belaufe sie sich auf 50 Euro. Die Abschleppkosten des beauftragten Unternehmen richteten sich nach Fahrzeug und Zeitpunkt des Abschleppens - meistens seien es 80 Euro oder 100 Euro. Aufschläge gebe es abends und nachts sowie während des Schützenfestes.

Den Abschleppdienst habe man per Ausschreibung ermittelt und einen Rahmenvertrag mit ihm vereinbart, berichtet Breuer. Das Sicherstellungsgelände des Unternehmens biete Platz für etwa 80 Fahrzeuge.

Der Polizei lagen zur Tour de Neuss keine besonderen Vorkommnisse vor, teilt sie mit. Sie muss bei Abschleppmaßnahmen der Stadt angesichts der klaren Vorgaben auch nicht benachrichtigt werden.

(NGZ)
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