Fotos Stadtrundfahrt mit Reiner Breuer (SPD)
Neubaugebiete„Neue Mitte“ für Allerheiligen errichten
In Allerheiligen trifft Reiner Breuer die SPD-Stadtratskandidatin Ina Grothe – „ein junges Gesicht für einen jungen Stadtteil“, lobt der SPD-Politiker die Kollegin, mit der er sich über die von den Sozialdemokraten geforderte Grundschule austauscht. Auf einer Grünfläche hinter der Kita, vis-a-vis zu den Neubaugebieten, könnte der Neubau entstehen. „Hier könnte die neue Mitte von Allerheiligen entstehen“, sagt Grothe, denn der Einzelhandel hat dort auch schon seinen Sitz. Forderung der SPD ist für den Stadtteil auch ein Quartierstreff mit einem zentralen Platz. „Nur so kann ein Gemeinwesen entstehen“, meint Grothe, die von einem „tollen Miteinander“ in Allerheiligen berichtet. Aber auch von immer noch unfertigen Straßen in den Neubaugebieten erzählt Grothe, die sich mit Breuer einig ist: „In Allerheiligen ist noch jede Menge zu tun.“
SozialarbeitIn die soziale Großstadt investieren
Eine Quartiersentwicklung nach dem Vorbild von Erfttal ist das, was Reiner Breuer für die Neusser Stadtteile anstrebt. „Wie hier alle Akteure vernetzt sind, ist vorbildlich“, sagt Breuer, der bei seinem Zwischenstopp direkt mit einem Streetworker ins Gespräch kommt. Deren Stellen würde Breuer gerne aufstocken, „denn sie leisten ganz tolle Arbeit bei der aufsuchenden Sozialarbeit“. Der Politiker fordert eine „bedarfsgerechte Steuerung“ in den Stadtteilen, „für jedes Viertel sollte es ein Stadtteilentwicklungskonzept geben“, sagt Breuer. Dazu könnte das Sozialmonitoring genutzt werden, mit dem die Stadt bereits Daten aus den Stadtteilen erhoben hat. „Bislang ist dieses Monitoring aber nur dafür genutzt worden, den Rotstift anzusetzen“, kritisiert Breuer. „Wer die soziale Großstadt will, der muss dafür auch investieren“, meint der SPD-Spitzenkandidat.
SchulpolitikDerikum als Teilstandort für die neue Gesamtschule Norf
Wenn Reiner Breuer durch Norf und Derikum fährt, dann wird er auch schon mal sentimental. Denn in dem Stadtteil ist er aufgewachsen, ging dort zur Schule. Breuer, der heute mit seiner Frau und seiner Tochter in der Innenstadt lebt, hat in Derikum auch seinen Wahlkreis. So lässt er es sich nicht nehmen, auch an dem Haus seiner Kindheit vorbeizufahren und ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen. Das eigentliche Ziel ist allerdings die Geschwister-Scholl-Hauptschule, die wie alle anderen Neusser Hauptschulen auslaufen wird. Das Gebäude könne weiter als Schulstandort genutzt werden, meint Breuer in Anspielung auf eine Idee der SPD, für bestehende Gesamtschulen „Teilstandorte“ aufzubauen. „Die Scholl-Schule könnte als Dependance der neuen Gesamtschule Norf genutzt werden“, meint er. „Das wäre für die Kinder aus Derikum ein tolles Angebot.“ Vor allem, wenn die Norfer Schule beispielsweise sechszügig geführt werden müsse, weil der Andrang auf die Gesamtschulplätze so groß sind, könne Derikum den Kindern als „Zweigstelle“ genug Platz bieten. Lobende Worte findet Breuer für die soziale Anlaufstelle gegenüber der Schule, das „Haus Derikum“. „Dort wird tolle Arbeit geleistet“, sagt der SPD-Politiker, der sich für den Stadtteil wünscht, dass noch mehr für die Anwohner getan wird. „Wir brauchen auch mehr Sozialarbeit an den Schulen“, fordert Breuer. „Am Nachmittag könnten die Schulen Anlaufstellen für eine breite Bevölkerungsschicht sein.“
VerbraucherzentraleDen Meererhof beleben und damit die Innenstadt aufwerten
Es ist eine schwierige Gratwanderung auf dem Meererhof: Einerseits gibt es die Anwohner, die sich vor zu viel Lärm fürchten und deswegen Neuerungen skeptisch gegenüber stehen. „Andererseits bin ich mir sicher, dass es so nicht weitergehen kann“, sagt Breuer, den auch Beschwerden über Vandalismus erreicht haben. „Das passiert, wenn so ein Platz nicht belebt ist“, meint der 45-Jährige. Eine Idee, diesen Bereich der Innenstadt aufzuwerten, hat die SPD: Dort könnte die von ihr geforderte Verbraucherzentrale eingerichtet werden. Dass die in Neuss dringend gebraucht wird, davon ist Reiner Breuer überzeugt. „Es kann doch nicht sein, dass Dormagen eine solche Anlaufstelle hat und bei uns nur der Hausfrauenbund berät“, sagt er kopfschüttelnd. Neuss wolle eine soziale Großstadt sein, „aber dann muss sie auch investieren, um diesem Anspruch gerecht zu werden“, meint der Sozialdemokrat, der sich vorstellen kann, dass sich an der Finanzierung der Verbraucherzentrale auch die Stadtwerke und die Sparkasse beteiligen könnten. „Schließlich ist etwa die Sparkasse auch zur Schudnerberatung verpflichtet“, sagt Breuer, den die vielen leeren Geschäfte auf dem Meererhof ärgern. „Eine Verbraucherzentrale kann nur der Anfang sein, hier müssen wir richtig anpacken“, meint er.
StadtentwicklungGenerationengerechtigkeit statt Luxus-Stadthäuser schaffen
Eingeschlagene Scheiben, Graffiti an den Wänden – es ist deutlich zu sehen, dass das Münsterschul-Areal schon viel zu lange brach liegt. „Wir brauchen hier dringend einen schnellen Abriss“, sagt Reiner Breuer. Ziel müsse sein, in der Innenstadt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. „Von Luxus-Stadthäusern zu Millionenpreisen halte ich überhaupt nichts“, sagt der SPD-Spitzenkandidat. Stattdessen müssten dort Wohnungen entstehen, auch unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit, meint Breuer, der dies so realisiert sehen möchte, dass die Umsetzung nicht die Hafenwirtschaft gefährdet. „Das muss verträglich sein“, sagt er. Vorstellen kann sich der Politiker, dass für das brachliegende Areal ein neuer Ideenwettbewerb ausgerufen wird. Zwar hatte es von einem Architekten schon Entwürfe für Wohnungen gegeben, die jedoch nicht umgesetzt wurden. Breuer kann sich bei der Innenstadtentwicklung zudem vorstellen, hinter dem Markt die Straßenführung zu verändern, um den Wendersplatz besser an die City anzubinden. „Dann rückt Neuss weiter ans Wasser.“
WirtschaftGewerbegebiete entwickeln
Die Probleme des Aluminiumstandorts hat Reiner Breuer mit Sorge beobachtet – deswegen hat er auch seinen Landtagskollegen, den Arbeitsminister Guntram Schneider, dazu bewogen, sich diesen Standort und dessen Leistungen einmal genauer anzuschauen. „Vergangenen Freitag haben wir gemeinsam das Rheinwerk besucht“, erzählt Breuer, der sich dort auch über die Pläne des Hydro-Werks informierte, 45 Millionen Euro in eine neue Recycling-Anlage für Dosen zu investieren. „Darüber haben wir uns mit der Geschäftsleitung ausgetauscht“, sagt Breuer, für den wirtschaftspolitisch die Entwicklung von Gewerbegebieten im Fokus stehen, etwa das am Silbersee, das gemeinsam mit Dormagen realisiert werden soll. „Wichtig ist, dass wir uns dafür weiter für einen Autobahnanschluss einsetzen“, sagt der SPD-Politiker.