Neuss Stadtteilbüro für Weckhoven wird weiter geprüft

Neuss · Die Frage, ob in Weckhoven ein Stadtteilbüro entsteht, das möglicherweise um eine Polizei-Dependance erweitert wird, liegt vorerst auf Eis. Doch dass sich der Sozialausschuss nur auf eine weitere Prüfung verständigen konnte, entmutigt Arno Jansen nicht. Der SPD-Fraktionsvorsitzende, der selbst in dem Ortsteil wohnt, spricht vielmehr weiterhin von einer "guten Chance, um die positive Entwicklung von Weckhoven zu fördern".

Die SPD und die FDP hatten unabhängig voneinander die Einrichtung eines Stadtteilbüros gefordert. Die FDP hatte das mit dem Hinweis auf spürbar zunehmende Ängste in der Bevölkerung begründet und behauptet, Weckhoven sei ein Brennpunkt von Straftaten und kriminellen Handlungen geworden. Dem wurde aufs Heftigste widersprochen. "Weckhoven ist ein sozialer Brennpunkt, kein krimineller", sagte Karin Kilb (CDU). Die FDP-Behauptung sei geeignet, das Image des Ortsteiles zu beschädigen. Dem pflichtete Sozialdezernent Ralf Hörsken bei: "Wir haben keinen einzigen kriminellen Stadtteil." Die Stadt gehe aber überall gegen Kriminalität vor. Guter Sozialarbeit komme dabei eine große präventive Bedeutung zu.

Bevor nun entschieden wird, ob ein Stadtteilbüro richtig ist und was es leisten soll, wird nun eine Bestandsaufnahme der Hilfe gemacht. Dazu setzen sich Sozialamt, Jugendamt, der Sozialdienst katholischer Frauen als Träger der Stadtteilarbeit und andere Akteure der Stadtteilkonferenz zusammen. Die Lösung müsse von innen heraus entwickelt und nicht, so Hörsken, von außen herangetragen werden.

(-nau)
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