Neuss Sternsinger der Dreikönigenkirche helfen Kinder in Bolivien

Neuss · Bettina geht voran: Sie darf heute den Stern tragen, der die drei Heiligen Könige führen soll.

 Die NGZ-Redaktion (v.l. Susanne Niemöhlmann, Andreas Buchbauer, Helga Bittner, Frank Kirschstein) begrüßte die drei Sternsinger Lisa, Sophie und Bettina (v.l.).

Die NGZ-Redaktion (v.l. Susanne Niemöhlmann, Andreas Buchbauer, Helga Bittner, Frank Kirschstein) begrüßte die drei Sternsinger Lisa, Sophie und Bettina (v.l.).

Foto: bergmann

Gemeinsam mit Lisa Gammersbach und Sophie Malessa ist die Zwölfjährige eine von insgesamt 80 Sternsingern, die die katholische Pfarrgemeinde Heilige Dreikönige in diesem Jahr entsandt hat. Begleitet von Bernhard Wehres machten sich die drei Freundinnen in den Schulferien an mehreren Tagen auf den Weg, um den Segen in die Häuser der Gemeinde zu bringen und dabei Geld für notleidende Kinder in Bolivien zu sammeln. Unter anderem besuchten Kaspar, Melchior und Balthasar auch das Pressehaus an der Moselstraße.

Das Motto der Sternsingeraktion 2016 lautete "Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere - in Bolivien und weltweit". Doch nicht in jedem Neusser Haushalt waren die Sternsinger willkommen. Schließlich wurde auch bei denjenigen angeklopft, die sich nicht in den Listen eingetragen hatten, die in der Kirche auslagen. "Ein Mann hat uns hereingebeten, uns bis in den obersten Stock kommen lassen und uns dann vor der Nase die Tür zugeschlagen", berichtet die elfjährige Sophie Malessa. Trotz solcher frustrierender Erlebnisse sind die Heiligen Drei Könige - in diesem Fall "Königinnen" - von ihrem Handeln aber überzeugt.

"Die meisten Menschen sind wirklich freundlich. Eine Frau hat sogar vor Freude geweint, als wir sie besuchten", sagt Sophie. Bernhard Wehres, der als Kind selbst Sternsinger war, erklärt: "Es ist uns ein Anliegen, auch die zu besuchen, die nicht zu den regelmäßigen Kirchgängern gehören". Wehres fügt hinzu: "Wir sind stolz darauf, dass sich wieder so viele Kinder und Jugendliche bereiterklärt haben, als Sternsinger loszuziehen." Noch sei zwar keine endgültige Summe zu nennen, doch "etwas um die 12.000 Euro haben wir auch in diesem Jahr wieder für Kinder in Not sammeln können", sagt Bernhard Wehres.

(sb)
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