Neuss Technik-Zauberer startet Varieté-Abend

Neuss · Jean Olivier lebt in Neuss und hat sich als Drohnen-Zauberer in ganz Deutschland einen Namen gemacht. Nun initiiert er einen Varieté-Abend in seiner alten Heimat Meerbusch. Der NGZ zeigt er einen Trick.

 ... verschwindet er ganz aus der Hand des Zauberers.

... verschwindet er ganz aus der Hand des Zauberers.

Foto: Verena Kensbock

Sich als Zauberer durchzusetzen, ist gar nicht so einfach, weiß Jean Olivier. Man braucht etwas Besonderes, ein Alleinstellungsmerkmal, das einen abhebt von den klassischen Zauberkünstlern. Und das hat der gebürtige Meerbuscher für sich gefunden: Jean Olivier macht eine moderne Zaubershow mit Drohne und Tablet-PC, kombiniert mit klassischen Zaubertricks. Mit einem eigenen Varieté-Abend bringt er seine Magie auch nach Meerbusch ins Forum Wasserturm.

Auf einer Elektronikmesse hatte Jean Olivier zum ersten Mal eine Drohne live gesehen und sofort die Idee, sie wie einen Vogel über das Publikum schweben zu lassen. Dafür musste der Wahl-Neusser, der aus Meerbusch stammt, viel experimentieren: Kerzen auspusten, kleine Nachrichten tragen, Ballons zerplatzen lassen - vieles hat er versucht, seiner zaubernden Drohne "Lilli" beizubringen. "Ich habe bestimmt 80 Ideen probiert, von denen nur drei wirklich funktioniert haben", sagt er. Die Mühe hat sich aber gelohnt: Jean Olivier ist der erste Zauberer, der mit einer Drohne gearbeitet hat. In ganz Deutschland hat er sich so einen Namen gemacht.

 ... zur untersten Schnur und von dort aus...

... zur untersten Schnur und von dort aus...

Foto: Verena Kensbock

Angefangen haben seine Zauberei-Versuche aber klein, auf einem Schüleraustausch in England. In dem traditionellen Spielwarenladen Hamleys in London sah Jean Olivier einen Zauberer. "Der hat mich so begeistert, dass ich mir kleine Zauberspiele gekauft habe", erzählt er.

Während der Schul- und Studienzeit hat er sich mit dem Zaubern auf Kindergeburtstagen etwas Geld dazu verdient. Als Zauberer hauptberuflich tätig ist Jean Olivier seit fünf Jahren. "Nach meinem Studium zum Landschaftsarchitekten habe ich mir zwei Jahre Zeit genommen, um zu schauen, wie gut es mit der Magie funktioniert." Am Ende des zweiten Jahres hatte er so viele Aufträge, dass es "kein Zurück mehr gab".

 ... als echter Fünf-Euro-Schein in die Hand des Magiers...

... als echter Fünf-Euro-Schein in die Hand des Magiers...

Foto: Verena Kensbock

Heute ist er in ganz Deutschland unterwegs, auf Messen und Firmenveranstaltungen und ab und an auf privaten Feiern. Schwierigkeiten machen manchmal die Veranstalter - nicht alle wollen fliegende Objekte in ihren Hallen.

Mit dem Forum Wasserturm sollte es aber keine Probleme geben: Bereits vor zwei Jahren hat der Magier dort das "Sonntags-Varieté" veranstaltet und dazu verschiedene Gastkünstler eingeladen. Damals, so erzählt er, habe er sogar einige der heute Erwachsenen getroffen, auf deren Kindergeburtstagen er in seiner Schulzeit aufgetreten ist.

 Ein Trick: Wie von Zauberhand springt der digitale Geldschein vom Handy ...

Ein Trick: Wie von Zauberhand springt der digitale Geldschein vom Handy ...

Foto: Verena Kensbock
 ... auf den Gummischnüren wandert er ohne Erklärung von der obersten...

... auf den Gummischnüren wandert er ohne Erklärung von der obersten...

Foto: Verena Kensbock

Am 2. April soll es eine Wiederholung geben. Dabei soll das Sonntags-Varieté mit anderen Shows vergleichbar sein: Für die kommende Show hat der Zauberer fünf weitere Künstler organisiert - mit dabei sind der Jongleur Martin Mall, Sängerin Linda Koprowski, Zauberer und Ballonkünstler Prof. Tobi Twist sowie Oleg Bassanov mit Lichtmalerei und Fabien Kachev mit Visual Comedy. Jean Olivier moderiert den Abend und tritt selbst auf - mit seiner Drohne, die Gedanken liest, mit dem Publikum spricht und dabei auch gerne mal frech ist, so sagt der Magier.

(veke)
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