Neuss Tempo 30 für Bergheimer Straße

Neuss · Werkstattverfahren unterstreicht Wunsch nach Radweg Richtung Innenstadt.

 Der stadtauswärts führende Radweg soll aufgegeben werden.

Der stadtauswärts führende Radweg soll aufgegeben werden.

Foto: Archiv

Das Gesicht der Bergheimer Straße wird sich zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Bahnstrecke ändern. In einem Werkstattverfahren, zu dem die Verwaltung die Nachbarschaftsinitiative "Sichere Bergheimer Straße", den Kreis der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens, aber zum Beispiel auch den ADFC eingeladen hatte, wählte man sich aus sechs Varianten zur Gestaltung des Straßenquerschnittes eine aus, die von den ursprünglichen Plänen der Stadt deutlich abweicht, aber zentrale Wünsche der Anwohner umsetzt. Der SPD-Stadtverordnete Marc Vanderfuhr wertet das als einen Erfolg der Dialog- und Kompromissbereitschaft.

Ein Kernelement des Planes, der nun für die nächste Sitzung des Planungsausschusses detailliert ausgearbeitet werden soll, ist die Ausweisung einer Tempo-30-Zone, die sich an die Friedrichstraße anschließt. In dem dann langsamer fahrenden Verkehr sollen die Radfahrer sicher "mitschwimmen" können, so dass der Radweg stadtauswärts aufgegeben werden kann. Das schafft Raum, um stadteinwärts einen Schutzstreifen für Radfahrer zu markieren, die darauf auch in entgegengesetzter Fahrtrichtung durch die Einbahnstraße radeln können.

Diese Forderungen hatten die Anwohner schon mehrfach erhoben, während sie die Verwaltung für nicht umsetzbar hielt. Sie schaltete einen Sicherheitsexperten ein, der nach grober Prüfung, wie Baudezernent Christoph Hölters betont, eine Umsetzung für möglich hält.

Details sind noch zu klären. So muss geregelt werden, dass der stadteinwärts führende neue Radweg frei bleibt und die östliche Gehwegseite nicht verbotswidrig zugeparkt wird. Das wird wohl nur mit baulichen Maßnahmen sicherzustellen sein. Auf der anderen Seite wiederum empfahl der Experte, den geschlossenen Parkstreifen aus Sicherheitsgründen aufzulockern. Zum Beispiel mit Bäumen.

Der aus dem Förderverein vorgetragene Gedanke, am Eingang zum Botanischen Garten eine Bushaltestelle anzulegen, war kein Thema. Förderverein und Nachbarschaftsinitiative hatten eingeräumt, in diesem speziellen Punkt unterschiedlicher Ansicht zu sein. Doch gemeinsame Interessen überwögen.

(NGZ)
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