Neuss Tempo-Werk senkt CO2-Ausstoß

Neuss · Das Neusser Werk des SCA-Konzerns, zu dessen Produkten unter anderem das Tempo-Taschentuch gehört, setzt auf das Projekt "Frosty".

 Der schwedische Konzern SCA produziert unter anderem Tempo-Taschentücher - und blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Der schwedische Konzern SCA produziert unter anderem Tempo-Taschentücher - und blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Foto: H. Jazyk

Für das Hygiene- und Forstprodukteunternehmen SCA war 2015 ein Erfolgsjahr. Mit 12,3 Milliarden Euro Umsatz war es das wirtschaftlich beste Jahr der Unternehmensgeschichte. Zudem teilte der schwedische Konzern, zu dessen Produkten unter anderem das Tempo-Taschentuch gehört, jetzt mit, dass er eine Reihe seiner gesellschaftlichen und ökologischen Ziele erreicht habe. Das geht auch aus dem jetzt erschienenen Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens hervor. Demnach hat SCA hat seinen CO2-Austoß seit 2005 um 17,4 Prozent reduziert. Zu diesem Ergebnis hat laut Unternehmen auch das Werk in Neuss beigetragen - mit dem Projekt "Frosty".

Das Unternehmen, das seine Produkte in mehr als 100 Ländern vertreibt, hat sich das Ziel gesetzt, den durch fossile Brennstoffe verursachten CO2-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 2005 um 20 Prozent zu reduzieren. Das Werk in Neuss heizt ohne fossile Brennstoffe und setzt auf Wärmerückgewinnung. Seit Oktober 2014 werden sämtliche Heiz- und Sanitäranlagen im Werk mit der Abwärme betrieben, die bei der Papierproduktion ohnehin anfällt. Dadurch trägt das Werk zum CO2-Ziel des Unternehmens bei. Der Verzicht auf fossile Brennstoffe erspart der Umwelt jährlich 1275 Tonnen Kohlenstoffdioxid - und senkt den Gesamtenergieverbrauch des Werks um zwei Prozent gegenüber 2011. Die Prozessabluft an den Trockenhauben der Papiermaschinen reiche aus, um das komplette Heizungs- und Warmwassersystem des Werkes zu betreiben, erklärt Bernd Bichbeimer, Werkleiter in Neuss. Das "Frosty"-Team installierte zunächst ein Wärmerückgewinnungssystem in den Abluftkanälen. Im ersten Schritt beheizte das Nahwärme-System lediglich die Zwischendecke der Papierfabrik. Anschließend wurde die Versorgung auf alle Gebäude ausgeweitet.

"Das Frosty-Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine ganzheitliche Betrachtung aller im Werk verwendeten Systeme zu einem sowohl für das Unternehmen SCA als auch für die Umwelt sehr positiven Ergebnis führen kann", teilt Bichbeimer mit.

(NGZ)
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