Neuss Trödelmarktbesucher wünschen Livemusik

Neuss · Nur die Harten kommen in den Garten - oder im Winter bei kalten Temperaturen zum wöchentlichen Trödelmarkt in den Gare du Neuss. Ein Schild an der Eingangstür weist vorsorglich darauf hin, dass die Hallen geheizt seien und die Tür deshalb unbedingt geschlossen werden müsse. Richtig warm ist es drinnen nicht, aber alles ist besser als die Kälte draußen. "Wir haben Heizaggregate im Einsatz", berichtet ein Mitarbeiter der Eventlocation.

 Beim Stöbern auf dem Trödel lässt sich einiges entdecken.

Beim Stöbern auf dem Trödel lässt sich einiges entdecken.

Foto: woi

Diese werden vor dem Eintreffen der Händler gegen 7 Uhr morgens gestartet und laufen bis zum Ende um 16 Uhr. Fünf Euro muss jeder Teilnehmer dafür berappen. Trotzdem verlieren sich an diesem ersten Samstag im Januar die Besucher in den Hallen des ehemaligen Güterbahnhofs. Die Atmosphäre wirkt leicht trostlos. "In der Regel ist mehr los", beteuert ein Mitarbeiter des Veranstalters.

Luise Müller ist zum ersten Mal mit Silberschmuck dabei. Gegen Mittag hat sie bereits einiges heruntergesetzt. Viel hat sie nicht verkauft. "Lange bleibe ich nicht mehr", zeigt sie sich enttäuscht. Eine Käuferin nutzt den Trödelmarkt jeden Samstag. "Ich habe heute einen Pullover für mich gefunden", erzählt sie. Generell sei nie viel los, da es immer dasgleiche Angebot gebe, bemängelt sie. Dem kann Saim nicht zustimmen. Er bietet ebenfalls an jedem Wochenende diverse Dinge an - dieses Mal gut erhaltenes Porzellan. Der Preis? "Hier wird nur gehandelt", sagt Saim mit Schmunzeln.

Das wissen auch die Käufer. Einer von ihnen zeigt stolz seine Ausbeute: zwei in weiß und gelb gehaltene Müslischalen für jeweils einen Euro. Manch einer wünscht sich für den Trödelmarkt im Gare du Neuss einfach mehr Programm: Livemusik zum Beispiel - oder eine Art Hochseilgarten, damit das Publikum von oben auf die bunt gemischten Waren schauen kann.

(NGZ)
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