Neuss TSV sammelt Unterschriften für einen Kunstrasenplatz

Neuss · Die schwarz-grüne Koalition hat gerade erst nach einem flammenden Plädoyer ihrer sportpolitischen Sprecherin Ingrid Schäfer den SPD-Antrag für eine vorgezogene Sanierung der Bezirkssportanlage Gnadental in den Sportausschuss "umgeleitet" und damit aufgeschoben, da bringt sie einer aus ihren Reihen ziemlich in Verlegenheit. Hermann-Josef Baaken, CDU-Stadtverordneter und Vorsitzender des TSV Norf, will für seinen Verein, was der DJK Gnadental vorerst verwehrt wird: einen Kunstrasenplatz.

Für dieses Ziel sammelt der Verein aktuell Unterschriften. Über 400 habe man schon, sagt Baaken, 1000 sei das Ziel. "Damit wollen wir auch den Willen und Wunsch der Norfer Bevölkerung zum Ausdruck bringen, dass der strategisch sehr günstig gelegene Platz für einen Kunstrasenplatz sehr wichtig ist", sagt Baaken, der auf die Unterstützung der Norfer Schulen hofft. "Ich denke, in einem Stadtteil mit rund 10.000 Einwohner ist eine hochwertige Sportanlage für die Zukunft sehr wichtig", sagt Baaken. Zudem sei dieser schon lange geplant.

Den SPD-Antrag hatte der Rat zurückgestellt, weil erst der Mitte 2016 erwartete Sportentwicklungsplan auf dem Tisch liegen soll, bevor über einzelne Projekte befunden wird. Die schon einmal aufgestellte Prioritätenliste wurde daher ausgesetzt. Für den Etat 2016 hat die Koalition 900 000 Euro beantragt, damit zumindest einer dieser Allwetterplätze hergerichtet werden. Wo der gebaut wird, hängt vom Ergebnis des Sportkonzeptes ab.

Der Wunsch des TSV Norf ist Teil eines umfassenden Sportkonzeptes, in dem sich der 1600 Mitglieder zählende Breitensportverein ein eigenes Leitbild gibt. Dazu gehört auch, die schrumpfende Fußballabteilung auf zwei Sportplätze zu konzentrieren und einen aufzugeben.

(-nau)
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