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Neuss Umweltminister: Alunorf ist Vorbild

Neuss · Johannes Remmel (Grüne) schaute sich die energiesparenden Glühöfen an.

 NRW-Umweltminister Johanens Remmel (rechts, Grüne) im Gespräch mit Alunorf-Geschäftsführer Thomas Geupel (links).

NRW-Umweltminister Johanens Remmel (rechts, Grüne) im Gespräch mit Alunorf-Geschäftsführer Thomas Geupel (links).

Foto: Andreas Woitschützke

Der Strom, den Alunorf mit einem neuartigen Verfahren einspart, würde ausreichen, um mehr als 8800 Privathaushalte zu versorgen. Grund genug für NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne), sich gestern beim weltweit größten Aluminiumschmelz- und Walzwerk ein Bild zu machen. An der Optimierung des Prozesses arbeitete das Neusser Metall-Unternehmen drei Jahre lang in engem Austausch mit dem Anlagenbauer Otto Junker und Ingenieuren der RWTH Aachen.

"Die Lösungen, die hier zur Verbesserung des Energie- und Materialeinsatzes in der Industrie entwickelt und umgesetzt werden, haben Vorbildcharakter", sagte Minister Remmel. "Diese Maßnahme hier bei Alunorf zeigt eindrucksvoll, dass intelligente Maßnahmen für mehr Effizienz in der Produktion sowohl die Kosten senken wie auch das Klima und die Umwelt schonen können." Für das Verfahren erhielt Alunorf zu den Investitionen von 7,5 Millionen Euro einen Zuschuss in Höhe von 1,5 Millionen Euro vom Bundesumweltministerium.

Warm ist es in der Glüherei 3, zwischen 40 und 50 Grad herrschen hier - solange die Türen der Öfen geschlossen bleiben. Alunorf fertigt Aluminiumbänder, die später beispielsweise in der Automobilindustrie oder bei Verpackungen verwendet werden. Beim Kaltwalzprozess erwärmen sich die Metallbänder, so genannte Coils, auf bis zu 190 Grad. "Damit das Metall nicht spröde wird, muss es zwischen den Walzarbeitsgängen in den Glühöfen bei 450 bis 480 Grad Celsius erwärmt werden", erklärt Betriebsleiter Stephan Eylens. Bei der älteren Generation der Glühöfen war es jedoch erforderlich, dass die Coils zuvor auf 60 Grad abgekühlt waren. "Wir wollten diese Restwärme aus dem Walzprozess nutzen, um den Energiebedarf der Wärmebehandlung zu senken", erläutert der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Geupel, der den Minister durch die Werkshalle führte. Die fünf neuen Glühöfen, die sich optisch von den älteren Modellen so gut wie nicht unterscheiden, können nun in vier einzeln geregelten Zonen walzwarme Metallbänder sogar unterschiedlicher Temperatur gleichzeitig weiterbehandeln. Das spart Energie: rund 45 Prozent im Vergleich zum bisherigen Verfahren, etwa 31 000 Megawattstunden pro Jahr.

(NGZ)
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