Neuss Verbraucherzentrale gibt Tipps für Handy-Nutzung im Urlaub

Neuss · Zum Start der Urlaubssaison ist ein Thema bei der Verbraucherzentrale Neuss stark gefragt: die Gebühren, die Urlauber zahlen müssen, wenn sie aus einem Land der Europäischen Union (EU) nach Hause telefonieren oder eine SMS schicken wollen. Gerade Urlaubsländer wie Spanien, Italien, Frankreich, Polen und Großbritannien stehen dabei im Fokus.

Dorothea Khairat, Leiterin der Verbraucherzentrale Neuss, macht darauf aufmerksam, dass für Gespräche aus einem EU-Mitgliedsland nach Deutschland bereits seit 30. April nur noch ein Aufschlag von höchstens sechs Cent pro Minute auf den Inlandspreis berechnet werden darf. SMS schlagen mit zwei Cent zu Buche. Und fürs Surfen dürfen höchstens sechs Cent für jedes Megabyte mehr berechnet werden.

Mit dieser Preissenkung ist die letzte Stufe zur Abschaffung der sogenannten Roaming-Kosten in den EU-Mitgliedsstaaten fast erreicht. Ab 15. Juni nächsten Jahres werden die Extragebühren für die Handynutzung im EU-Ausland ganz abgeschafft. Eine Ausnahme bleibt: Netzbetreiber können auch künftig Zuschläge verlangen, falls Kunden zu viel sprechen, SMS schicken oder surfen. Derzeit ist sich die EU-Kommission noch nicht einig, ab wann die zulässige Grenze hierbei überschritten wird. "Trotz der neuen Regeln sollten Nutzer weiterhin darauf achten, dass die Kosten für den Einsatz von Smartphones und Tablets im Ausland nicht in ungeahnte Höhen zu treiben", warnt Khairat.

Zur Drosselung der Ausgaben hat sie einige Tipps. Vor Reiseantritt sollten die Tarifoptionen geprüft werden. Denn manche Tarife sehen ein einmaliges Entgelt für den Verbindungsaufbau vor, das vor allem Kurzgespräche verteuert. Zudem sollten Smartphones richtig eingestellt werden, die Aktualisierung von Apps sollte zum Beispiel besser über WLAN-Netzwerke erfolgen.

(NGZ)
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