Neuss Von der Bank zur Kirche gewechselt

Neuss · Daniel Garbuio hat sein Amt als Verwaltungsleiter im Seelsorgebereich Neuss-Nord angetreten. Er sieht es als Vorteil an, dass er in der Nordstadt lebt, dort vernetzt ist. Bis zu seinem Wechsel war er auf der Furth Filialleiter der Volksbank.

 Daniel Garbuio ist für die vier Further Gemeinden St. Josef, Christ König, Heilig Geist und St.-Thomas-Morus zuständig. Seit einer Woche ist er als Verwaltungsleiter im Amt.

Daniel Garbuio ist für die vier Further Gemeinden St. Josef, Christ König, Heilig Geist und St.-Thomas-Morus zuständig. Seit einer Woche ist er als Verwaltungsleiter im Amt.

Foto: Woi

Daniel Garbuio heißt der neue Verwaltungsleiter, der das Team um Pfarrer Hans-Günther im Seelsorgebereich Neuss-Nord seit dieser Woche unterstützt und entlastet. Und der 36-Jährige freut sich sehr auf seine Aufgaben. Er wird Ansprechpartner für die derzeit gut 70 Angestellten in der Verwaltung der vier Nordstadt-Gemeinden sein und als Personalleiter auch Verantwortung für Erzieherinnen, Küster oder Sekretärinnen haben. Und er verantwortet die wirtschaftliche Planung des Verbandes.

"Mitarbeiterführung hat mich immer schon angesprochen", erklärt Garbuio, der jetzt offiziell in sein Amt eingeführt wurde. In diesem Bereich verfügt er über reichlich Erfahrung, denn als gelernter Bankkaufmann arbeitete er zehn Jahre bei der Volksbank Neuss Düsseldorf und leitete zuletzt die Filialen in Neuss-Weißenberg und am Berliner Platz. "Ich finde es persönlich sehr reizvoll, dass ich das Berufsbild des Verwaltungsleiters selbst gestalten kann und dass sich so etwas ganz Neues selbst entfaltet", sagt Garbuio.

Verwaltung und Mitarbeiterführung stehe nicht auf dem Ausbildungsplan der Priester, und deshalb wähnt er sich am richtigen Platz: "Ich betrachte die Dinge anders als ein Seelsorger - und verschaffe ihm gleichzeitig mehr Freiraum", fasst Garbuio zusammen. Die Wirtschaftsplanung bezieht sich dabei auch auf Neuanschaffungen. "Eine Beschattungsanlage für eine Kita steht demnächst an - also werde ich gemeinsam mit der Leitung Angebote einholen und dem Kirchengemeindeverband zur Entscheidung vorlegen. Ich trete da quasi als Vermittler auf", erläutert er.

Der verheiratete Vater einer sechsjährigen Tochter ist ein echter Nüsser Jung und wohnt auf der Furth. Fest verwurzelt im Glauben, wurde er durch seine ehrenamtliche Tätigkeit im Kirchenvorstand der Gemeinde Thomas Morus auf das neue Berufsbild aufmerksam. "Das ehrenamtliche Engagement hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mir das auch beruflich vorstellen konnte", erinnert sich Garbuio. Derzeit ist er in der anderthalbjährigen Einarbeitungsphase, die dem Kennenlernen aller relevanten Bereiche sowie Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen dient.

In seiner Freizeit joggt er gerne, unternimmt etwas mit Familie und Freunden und ist begeisterter Schütze. Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Neuss-Furth hat ihm zur Amtseinführung - nach einem festlichen Gottesdienst schloss sich dazu ein Empfang an - eine Bronzeplastik des Heiligen Sebastian geschenkt, die jetzt sein Büro ziert. Das präsentiert sich Besuchern makellos aufgeräumt. "Ich bevorzuge ein 'clean desk'", sagt Garbuio.

Als großen Vorteil betrachtet er seine enge örtliche Vernetzung, weil er schon lange auf der Furth lebt. In Zukunft werde es sicher einen Austausch und eine Zusammenarbeit auch mit seinen Kollegen Frank Lautwein vom Pfarrverband "Rund um die Erftmündung" und Dienstsitz in Grimlinghausen sowie Christoph Feckler geben. Feckler hat erst vor einigen Monaten seinen Dienst im Pfarrverband Neuss Süd, den "Apostelgemeinden", angetreten.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort