Neuss Waliser Tänzer zum ersten Mal in Neuss

Neuss · Das National Dance Theatre of Wales zeigt bei den Tanzwochen eine Deutschlandpremiere .

 Die Choreographie "Tundra" eröffnet den Tanzabend.

Die Choreographie "Tundra" eröffnet den Tanzabend.

Foto: Rhys Cozens

Zum ersten Mal kommt das National Dance Theatre of Wales (NDT) zu den Internationalen Tanzwochen nach Neuss und präsentiert zudem in der Stadthalle eine Deutschlandpremiere. "Tundra" heißt die Choreographie, eine neue Arbeit des Spaniers Marcos Morau, der 2013 mit dem National Dance Award ausgezeichnet wurde. Seine Stücke werden durch Kunst, Geschichte, Literatur und Film inspiriert, so wurzelt "Tundra" tief im russischen Volkstanz und den Weiten dieser besonderen Landschaft.

Der Auftrag an den Spanier, ein Stück mit der Compagnie zu erarbeitet, gehört zu den Prinzipien von deren Künstlerischer Leiterin Caroline Finn.

Sie selbst steuert allerdings auch eine Arbeit zu dem Abend in der Stadthalle bei: "Folk" thematisiert mit neun Tänzern zwischenmenschliche Spannungen mit dem ihr eigenen schwarzen Humor und ihrem Choreographie-Stil. Sie betrachtet die dynamischen Kräfte, erweckt vertraute Szenen und surrealistische Figuren zum Leben - und kleidet diese "Suche nach dem Glück" in eine breitaufgestellte musikalische Palette: Sie reicht von Mikis Theodorakis' Kompositionen bis hin zu denen von Christina Pluhar, Carlos Santana und Goldmund.

Vor Lee Johnston, der australischen Probenleiterin des NDT, kommt der Mittelteil: "Seek" heißt ihr Stück für zwei Tänzer, es nimmt sich der menschlichen Zweierbeziehung an: "Mich fasziniert die undurchdringliche Innenwelt von Paaren mit ihren besonderen Routinen, den unausgesprochenen Vereinbarungen und den Spannungen, die sich zwischen zwei Menschen aufbauen und entladen können", sagt sie. Bezugspunkte sind dabei für sie berühmten Tanzduos aus den Filmen der 1930er Jahre.

Info Selikumer Straße, Freitag, 1. Dezember, 20 Uhr, 02131 52699999

(NGZ)
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