Neuss Weckhovener CDU sagt ihr Lindenplatzfest erstmals ab

Neuss · Die Weckhovener CDU hat ihr Lindenplatzfest, das traditionelle Fest zum Tanz in den Mai, für dieses Jahr abgesagt. Das eigentlich anstehende Silberjubiläum der Veranstaltung kann damit erst im kommenden Jahr gefeiert werden. Grund für die Absage ist nach Darstellung des CDU-Stadtverbandes eine Kollision mit dem griechisch-orthodoxen Osterfest, das die Nektarois-Gemeinde in ihrer Kirche am Lindenplatz natürlich würdevoll begehen will.

Entstanden ist das Problem, weil die Orthodoxe Kirche ihre Hochfeste wie Ostern nach dem Julianischen Kalender festlegt. Das führt in diesem Jahr zu einer Termin-Kollision. Diese Konstellation gab es in der Geschichte des Straßenfestes in Weckhoven erstmals und zuletzt vor elf Jahren. Damals wichen die griechisch-orthodoxen Christen zum Gottesdienst in die katholische St.-Paulus-Kirche aus und ermöglichten ihren Weckhovener Nachbarn, das Lindenplatzfest wie geplant zu feiern. Dafür will sich die CDU in diesem Jahr revanchieren.

Tatsache ist, dass sich das Lindenplatzfest zum 25. Male jährt. Tatsache ist aber auch, dass die CDU gerade dieses Jubiläum nicht ohne die im Ort gut integrierten Griechen feiern will. Das war ausschlaggebend, das Fest ausfallen zu lassen.

Der Stadtverordnete Thomas Kattner hatte in seinem Ortsverband frühzeitig den Antrag gestellt, auf das Fest in diesem Jahr zu verzichten. "Nach unseren Vorstellungen soll die Auferstehungsfeier, die an einem Außenaltar vor dem Kirchengebäude stets sehr feierlich gestaltet wird, genau dort in unserer Mitte und für alle sichtbar am Gotteshaus der griechischen Mitchristen gefeiert werden können", sagt er. Das wird nun in den späten Abendstunden des 30. April geschehen.

Kattners Antrag wurde ohne Gegenstimme verabschiedet. Man habe schon im Vorjahr um diese Terminkonstellation gewusst, sagt Kattner. Die zunächst favorisierte Idee, das Lindenplatzfest zu verschieben, sei mangels alternativer Termine verworfen worden.

Weitere Terminkollisionen sind zunächst nicht zu erwarten. Erst im Jahr 2089 würden Lindenplatzfest und das orthodoxe Osterfest wieder auf den gleichen Tag fallen.

(-nau)
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