Neuss Weckhovener "Treff" feiert 35. Geburtstag

Neuss · Die Jugendeinrichtung an der Otto-Wels-Straße ist für viele Jugendliche wie ein zweites Hause.

 Beata Kus, Stefanie Sassenrath, Ruth Braun und Elisabeth Verfürth (v. l.) vom SkF bei der Feier in Weckhoven.

Beata Kus, Stefanie Sassenrath, Ruth Braun und Elisabeth Verfürth (v. l.) vom SkF bei der Feier in Weckhoven.

Foto: Andreas Woitschützke

Fotos von gemeinsamen Ausflügen, Holzschnitzereien und selbstgebastelte Musikinstrumente schmücken die Räume des Kinder- und Jugendtreffs in Weckhoven. Die Pink und Grün gestrichenen Wände strahlen eine warme Atmosphäre aus und sind für viele Kinder der Umgebung ein zweites zu Hause, erzählt die pädagogische Leiterin des "Treffs", Beata Anna Kus. Jetzt wurde mit Reden und Diashows, mit Tanzaufführrungen und großer Torte der 35. Geburtstag der Freizeiteinrichtung gefeiert.

"Ich komme hierhin, weil ich meine Freunde treffe und man hier toll spielen kann", erzählt Pierre-Leon (12) stolz, der, wie seine fünf Geschwister, viel Zeit im "Treff" an der Otto-Wels-Straße 10 verbringt. Viele der jüngeren Besucher nehmen die Angebote der Freizeiteinrichtung in Anspruch, um zu tanzen, zu basteln oder einfach eine warme Mahlzeit zu genießen. Doch am allermeisten gehe es darum, Spaß zu haben, sagt die zwölfjährige Lara.

Ähnlich sehen es Viktor (15), Manuel (15) und Niclas (17), die schon lange den "Treff" besuchen. "Wir gehen hier hin, um Zeit zu verbringen. Man kann Tischtennis spielen, Musik hören oder einfach nur chillen." Neben Eltern und Kindern, Förderern und Freunden des "Treffs" war auch Schützenkönigin Stefanie Sassenrath, Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), Gast beim Festtag.

Anhand eines Videos, das mit Unterstützung zweier Mitarbeiter der "Alten Post" von den Kindern und Jugendlichen des "Treffs" gedreht wurde, konnten die Gäste die Geschichte der Einrichtung erleben. Mit dem Etablieren der Mädchen- und Frauentage sowie Sommerferienaktionen mit Ausflügen haben die Mitarbeiter des "Treffs" bereits in der Vergangenheit ein vielfältiges Angebot ermöglicht, das bis heute immer weiter ausgebaut wurde.

In enger Zusammenarbeit mit den Streetworkern entstehen sozial und pädagogisch orientierte Projekte, bei denen Kreativität, Bildung und besonders Integration im Vordergrund stehen. So lief die neueste Plakat-Aktion unter dem Motto "Für ein friedliches Miteinander."

In den nächsten Jahren soll noch mehr auf Integration und Inklusion eingegangen werden. "Das Konzept muss permanent an die Interessen der Kinder und Jugendlichen angepasst werden", sagt Kus. Bei seiner Arbeit ist der Jugendtreff auf Spenden angewiesen. Und er hat auch treue Unterstützer: Eine 67-jährige Anwohnerin aus Weckhoven unterstützt die Freizeiteinrichtung seit zehn Jahren finanziell. "Wenn ich das Geld vor Ort spende, weiß ich was damit passiert", sagt sie. "Hier sehe ich die Entwicklung."

Der "Treff" zeichnet sich durch das Miteinander von Groß und Klein und das friedliche Zusammensein verschiedener Kulturen aus, da sind sich alle einig. "Die Kinder sollen sich hier wohl und geborgen fühlen", das wünscht sich Leiterin Kus auch zukünftig für den Weckhovener "Treff" und seine Besucher.

(NGZ)
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