Neuss Wie Häuser an Klimaänderungen angepasst werden

Neuss · Die achte "Smart Energy" widmete sich als Fachmesse erstmals auch umfangreich dem Thema E-Mobilität.

 Eröffneten die Smart-Energy: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Paul Neukirchen, Stephan Meiser (Sparkasse) und Kreishandwerksmeister Rolf Meurer (v.l.)

Eröffneten die Smart-Energy: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Paul Neukirchen, Stephan Meiser (Sparkasse) und Kreishandwerksmeister Rolf Meurer (v.l.)

Foto: Berns, Lothar (lber)

Mit einigen Veränderungen und nach einem Jahr Pause präsentierte sich die Messe "Smart Energy" am Wochenende. Die erste Neuerung zog bereits vor der Stadthalle die Blicke auf sich. Ein mit Solarenergie gespeistes Elektroauto der Marke Tesla lud zur Probefahrt ein. Fast geräuschlos rollte er vom Vorplatz und kehrte wieder zurück.

Die Elektromobilität wurde in diesem Jahr erstmals als weiterer Schwerpunkt gesetzt. "Wir haben das Thema bewusst nach vorne gestellt, denn inzwischen gibt es nicht mehr nur die Nischenanbieter, sondern auch die großen Automobilkonzerne nehmen sich der Elektromobilität an", sagte Kreishandwerksmeister Rolf Meurer. Übrigens: Auch für ihn war es die erste "Smart Energy" in neuer Funktion.

In der Halle sorgte ein Rundweg dafür, dass die Besucher an allen Ausstellern vorbeikamen. Vom Eingang aus bis in den Saal hinein befassten sich rund 60 Aussteller mit Themen wie der richtigen Heizungs- und Warmwasseranlage im Keller bis zum Nutzen von Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung. Sie klärten über Dämmung und die richtige Fensterwahl auf, legten Zahlen zu Energieeffizienz und Finanzierung dar und zeigten, wie sich schließlich alles im Haus digital vernetzen lässt. "Unser Ziel bleibt, die Kompetenzen mit dem Fachpublikum zusammenzubringen. Ein paar Stunden auf der Messe ersetzen tagelange Recherche im Internet", so Meurer.

Die Kreishandwerkerschaft Niederrhein rechnete wieder mit 2500 Besuchern an beiden Tagen. Folgten diese dem gekennzeichneten Rundweg mit dem Schlenker durch den Saal der Stadthalle, kamen sie beim Live-Forum aus - der nächsten Neuerung zur achten "Smart Energy". Die dort gehaltenen Vorträge sollten durch die offene Gestaltung besser in das gesamte Messegeschehen eingebunden werden. Die Beratungsgespräche an den Ständen sorgten dadurch allerdings auch für eine etwas störende Geräuschkulisse.

Zur offiziellen Eröffnung der "Smart Energy" sprach Monika Steinrücke vom Geografischen Institut der Ruhr-Universität Bochum über "Klimaanpassung - die neue Herausforderung für Politik, Handwerk, Planen und Bauen". Vom Titel her griff sie nicht unmittelbar den Leitgedanken der Energiemesse auf, doch sie wusste konkrete Bezüge zu schaffen. "Der Klimawandel wird sich abschwächen, aber nicht verhindert werden können. Deswegen reicht der Klimaschutz alleine nicht aus, wir brauchen die Anpassung", so Steinrücke. Hitze und Extremwetter würden zunehmen. Ein heller Anstrich sowie begrünte Fassaden und Dächer würden für ein besseres Klima im Haus sorgen. Mit kleinen baulichen Maßnahmen ließe sich vor Starkregen schützen.

(NGZ)
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