Neuss Willibert Pauels hält beim Patronatstag den Festvortrag

Neuss · Wer könnte nach einem gelungenen Samstagabend bei der Wintergaudi im Festzelt auf dem Kirmesplatz im derzeitigen karnevalistischen Umfeld diese Zeit am besten mit Glaube, Sitte, Heimat verbinden als Willibert Pauels?

Neuss: Willibert Pauels hält beim Patronatstag den Festvortrag
Foto: Willibert Pauels

Diese Frage hatte sich offensichtlich auch die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Neuss-Furth gestellt und den bekannten Büttenredner und Diakon zum gestrigen Patronatstag eingeladen. Wie sich zeigte, ein besonderer Glücksgriff: Gespannt verfolgten die Gäste die mit viel Beifall honorierte Mischung aus Witzen, Lebensweisheiten und ernsthaften Gedanken.

Als Teilnehmer der vorangegangen Festmesse wurde Pauels zuerst ein Lob an die Kirche St. Josef los. Und konnte dann gleich von einem gerade erlebten Wunder berichten: "Beim Auszug aus der Kirche hat sich die Schützengemeinschaft doch glatt verfünffacht." Doch Willibert Pauels kann auch anders - und dann wird er durchaus ernst. Etwa, wenn er offen über seine früheren Depressionen spricht. Pauels plädiert für einen wertfreien Umgang mit dieser Krankheit. Es sei wichtig, sich in die Obhut von Fachleuten zu begeben: "Die Zeit in Neuss war eine der besten Entscheidungen meines Lebens."

Letztendlich bricht der Diakon in ihm eine Lanze für das Miteinander: "Humor ist eine Erscheinungsform der Religion. Beides passt zusammen. Religion muss auch die Leichtigkeit fördern; Humor ist auch hier ein befreiendes Element."

Humor sei Balsam für die Seele. Und die Seele stehe über allem. Eine alte Weisheit zitierend, hält es Willibert Pauels mit den alten Griechen: "Nicht die Dinge sind entscheidend, sondern wie ich die Dinge sehe. ,Glaube, Sitte, Heimat' ist in diesem Sinne eine großartige Botschaft. Darum bin ich von ganzem Herzen Bruderschaftler."

(ho-)
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