Neuss Plötzlich freies WLAN in der Stadt

Neuss · Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat 14 Zugangspunkte in Betrieb genommen, die freies Internet in einem Radius von 100 Metern ermöglichen. Parallel dazu arbeitet Neuss-Marketing an einem Netz.

Wlan in Neuss: 14 Hotspots für kostenloses Internet von Unitymedia
Foto: iStockphoto

Neuss wird digitaler: Der Internet-Anbieter Unitymedia hat gestern an 14 Stellen in der Stadt kostenfrei nutzbare WLAN-Zugangspunkte in Betrieb genommen. Das teilte der Kabelnetzbetreiber mit. Neuss gehört zu 100 Städten in NRW, Hessen und Baden-Württemberg, in denen der Konzern freies mobiles Internet für alle anbietet. Dazu wurden Zugangspunkte in der Stadt aufgebaut, die je nach Standort einen Empfang in einem Radius von etwa 100 bis 150 Metern ermöglichen sollen.

Wlan in Neuss: 14 Hotspots für kostenloses Internet von Unitymedia
Foto: THORSTEN TROJAN www.camedien.n

Nutzer können sich mit Smartphone, Tablet oder Computer einwählen und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Megabit pro Sekunde bis maximal 100 Megabyte (MB) Datenvolumen am Tag surfen. Das entspricht etwa 100 Minuten Musikhören via Streamingdienst, oder 30 Minuten Youtube-Videos. "Wir haben uns bei der Auswahl der Städte an der Größe und an unserer vorhandenen Infrastruktur orientiert", sagt Unitymedia-Sprecher Helge Buchheister. "Wir prüfen, ob wir noch weitere Zugangspunkte aufstellen können."

In Neuss ist es nicht das erste frei zugängliche und kostenfreie Wlan-Netz im öffentlichen Raum. Seit 2012 bietet das Rathaus freies Internet für eine tägliche Nutzung von 30 Minuten an. Der Verein Freifunk bemüht sich überdies gerade darum, ein freies Netz mit Hilfe von Privatleuten und Geschäftstreibenden einzurichten. Und Neuss-Marketing plant ein freies WLAN-Netz im Hauptstraßenzug vom Bahnhof bis zum Kreishaus. "Die ersten Zugangspunkte sind installiert, das Projekt ist aber noch nicht abgeschlossen", sagte gestern Jürgen Sturm, Chef von Neuss-Marketing. Dieses Netz soll ebenfalls kostenfrei, aber ohne Limit nutzbar sein. "Wir nehmen es erst in Betrieb, wenn es keine Lücken mehr gibt."

Unitymedia ist da einen Schritt weiter: Der Konzern nutzt seine vorhandene Infrastruktur und rüstet Verteilerkästen einfach mit einem WLAN-Hotspot nach - vor allem an stark frequentierten Stellen. Für die Stadt ist das kein Problem. "Das ist eine vernünftige Sache und gut für die Attraktivität der Stadt", sagte Wirtschaftsförderer Frank Wolters. Und Stadtsprecher Michael Kloppenburg erklärte: "Die Absicht von Unitymedia war uns bekannt, die Standorte noch nicht." Dies sei aber auch nicht notwendig. Wer ein WLAN-Netz betreibe, müsse nicht um Erlaubnis fragen. "Wir begrüßen die Initiative außerordentlich und sehen es als sinnvolle Ergänzung zum Netz am Hauptstraßenzug."

Die 14 Zugangspunkte von Unitymedia sind installiert in der Innenstadt (Freithof 18, Hafenstraße 4, Industriestraße, Stresemannallee), im Rheinparkcenter (Hammer Landstraße 105, Görlitzer Straße 6), auf der Furth (Wilhelmstraße, Nordparkweg), in Selikum (Nixhüter Weg/Grünewaldstraße), am Südpark (Rosenstraße, Am Südpark), am Jahnstadion, am Stadtgarten (Kanalstraße/Kaiser-Friedrich-Straße), und am Rosengarten (Mühlenstraße 43). Wer das Netz mit Namen "Unitymedia Public WifiSpot" nutzen möchte, registriert sich einmal per SMS und erhält ein Passwort, das mit der Mobilfunknummer Zugang gewährt. Wer sich einmal registriert hat, wird automatisch verbunden, sobald das Netzwerk verfügbar ist. Auf Wunsch wird auch verschlüsselt gesurft.

(NGZ)
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