Generalkonsul Balázs Szegner Züge bringen Waren aus dem Neusser Hafen nach Ungarn

Neuss · Wenn Herbert Napp an Ungarn denkt, dann fällt ihm spontan der Name des verstorbenen Künstlers Lajos Sebök ein, der in Neuss hoch angesehen lebte und arbeitete; das tut heute die Malerin Sala Lieber mit Atelier an der Krefelder Straße. Auch der Name des Jazz-Klarittinisten Lajos Dudas genießt in der Stadt einen guten Ruf. Kunstschaffende und die Kultur boten Anknüpfungspunkte als Bürgermeister Napp gestern mit dem neuen ungarischen Generalkonsul Balázs Szegner zusammentraf, der seit Januar im Amt ist, seither sein Düsseldorfer Büro aufbaut und gestern zu einem "sehr effizienten Arbeitsbesuch" nach Neuss gekommen war.

 Im Schatten von St. Quirin: Generalkonsul Balázs S. Szegner (3. v. l.) traf Bürgermeister Napp, SWN-Vorstand Lommetz, Vize-Bürgermeister Geerlings (v. l.).

Im Schatten von St. Quirin: Generalkonsul Balázs S. Szegner (3. v. l.) traf Bürgermeister Napp, SWN-Vorstand Lommetz, Vize-Bürgermeister Geerlings (v. l.).

Foto: Woi

Wenn Herbert Napp an Ungarn denkt, dann fällt ihm spontan der Name des verstorbenen Künstlers Lajos Sebök ein, der in Neuss hoch angesehen lebte und arbeitete; das tut heute die Malerin Sala Lieber mit Atelier an der Krefelder Straße. Auch der Name des Jazz-Klarittinisten Lajos Dudas genießt in der Stadt einen guten Ruf. Kunstschaffende und die Kultur boten Anknüpfungspunkte als Bürgermeister Napp gestern mit dem neuen ungarischen Generalkonsul Balázs Szegner zusammentraf, der seit Januar im Amt ist, seither sein Düsseldorfer Büro aufbaut und gestern zu einem "sehr effizienten Arbeitsbesuch" nach Neuss gekommen war.

Szegner folgte einer Einladung von Vize-Bürgermeister Jörg Geerlings, der den Wunsch des Gastes erfüllte, kommunale Unternehmen zu besuchen. Nach dem Gespräch mit dem designierten SWN-Chef Stephan Lommetz lobte Szegner die "kluge Bündelung" von öffentlicher Daseinsvorsorge wie Energie- und Wasserversorgung, Müllentsorgung, Öffentlichen Personennahverkehr oder Bäderwesen unter einem Stadtwerke-Dach. NDH-Geeschäftsführer Ulrich Gross skizzierte den Hafen als große Drehscheibe im internationalen Warenverkehr und sorgte beim Generalkonsul für ein AH-Erlebnis als er berichtete, dass Eisenbahn-Züge regelmäßig Waren aus dem Neusser Hafen bis nach Ungarn verfrachten.

Ungarn hatte vor einigen Jahren das Generalkonsulat in Düsseldorf geschlossen, um Kosten zu sparen. Die Wiedereröffnung hat nun neben dem kulturellen Austausch vor allem einen wirtschaftspolitischen Hintergrund: In Ungarn, einem Land mit zehn Millionen Einwohnern, sind 300 000 Menschen bei einem deutschen Unternehmen beschäftigt. "Das ist für uns eine bedeutende Größe", sagt der Generalkonsul, der die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Hessen betreut. In NRW leben aktuell rund 14 000 Ungarn.

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(NGZ)
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